pte20010214090 Umwelt/Energie

Warnung vor Listerien im Supermarkt-Lachs

Bundesministerium warnt vor bayrischem Räucherlachs


Wien (pte090/14.02.2001/18:12) Mit zwei Aussendungen warnt das Bundesministerium für soziale Sicherheit und Generationen http://www.bmsg.gv.at vor zwei Vakuum-verpackten Lachs-Produkten aus Niederbayern: im Räucherlachs der Marke "Salmo Salar" und dem "Extra Feinen Gravad Lachs", die in vielen österreichischen Supermärkten verkauft werden, befinden sich Listerien. Erzeuger der gesundheitsgefährdeten Fischsorten ist die Laschinger GmbH im niederbayrischen Bischofsmais.

Die Produkte gelten nach dem österreichischen Lebensmittelgesetz als gesundheitsschädlich. Das Ministerium und hat die Lebensmittelpolizei der Bundesländer angewiesen, die Lachse österreichweit zu beschlagnahmen. "Das ist sehr lobenswert", betont der Lebensmittel-Hygieniker Martin Hofer von der Lebensmitteluntersuchungsanstalt der Stadt Wien gegenüber pressetext.austria. "Listerien sind Bakterien, die zu Lebensmittelvergiftungen führen können. Sie weisen auf mangelnde Hygiene hin. Das kann bereits im Zuchtteich, bei der Schlachtung, aber auch bei der Verarbeitung zum Bakterienbefall führen", meint der Spezialist. "Wenn die Keime auf Muskelpartien kommen, ist das Lebensmittel kontaminiert."

Hofer betonte auch die Sinnhaftigkeit einer derart rigorosen Lebensmittelgesetzgebung. "Allein der Umstand, dass etwas krank machen kann, reicht aus, das Lebensmittel vom Markt zu nehmen", sagt der Hygieniker. Listerien können bei kranken oder immunschwachen Menschen zu schweren Erkrankungen führen. "Wenn der Fisch durchgehend erhitzt wird, also gebraten, gegrillt oder gekocht wird, sterben auch die Listerien ab. Daher sind insbesondere rohe Fische, wie etwa Sushi und Gravad-Lachs gefährlich".

"Listerien sind in der Natur weitverbreitet, sowohl im Wasser als auch am Kopfsalat befinden sich diese Keime", sagt Reinhard Mieschala, Key Account von Laschinger zu pressetext.austria. Österreich und Italien bildeten mit ihren restriktiven Regelungen eine Ausnahme innerhalb der EU. Derzeit werde gerade an einer EU-Höchstmengen-Verordnung gearbeitet, so Mieschala. Bei kaltgeräucherten Produkten, die ohne Hitzebeeinflussung verarbeitet werde, lasse sich auch bei peinlichster Hygiene ein Listerien-Befall fast nicht verhindern. Mieschala betonte aber auch, dass Laschinger mit höchster Hygiene arbeite und unterstrich, dass Lachs wesentlich sicherer sei als beispielsweise Schweine- oder Rindfleisch.

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