pte20000726044 Medien/Kommunikation, Kultur/Lifestyle

FAZ kehrt zur alten Rechtschreibung zurück

Neue Rechtschreibung zerstöre die Einheitlichkeit


Frankfurt (pte044/26.07.2000/18:38) Die "Frankfurter Allgemeine Zeitung" http://www.faz.de kehrt mit 1. August zur alten Rechtschreibung zurück, wie die FAZ in ihrer morgigen Ausgabe (Donnerstagsausgabe) schreibt. Sie habe vor einem Jahr die Neuregelung nur übernommen, "weil sie die Einheitlichkeit der deutschen Schriftsprache nicht gefährden wollte", schreibt Kurt Reumann auf der ersten Seite der Zeitung. Nun zeichne sich aber ab: "Die neue Rechtschreibung rettet die Einheitlichkeit nicht, vielmehr zerstört sie sie." Daher müsse die Neuregelung zurückgenommen werden und "diese Zeitung geht damit voran".

Thomas Steinfeld schreibt in seinem pte vorliegenden Leitartikel in der morgigen FAZ: "Unsere Schüler lernen die falsche Rechtschreibung". Die Einheit der Orthographie sei durch die Reform verlorengegangen, "und zwar für alle, die sich auf dem Terrain der reformierten Orthographie bewegen. Daneben aber existiert das Alte so fort, wie es gewachsen ist, in der Literatur, in den Büchern, in Millionen und Abermillionen von Briefen und persönlichen Texten. Diese Sprache ist unsere Sprache" und daher werde die FAZ ab 1. August wieder zur alten Rechtschreibung zurückkehren.

Bereits gestern hatte die deutsche Tageszeitung Die Welt http://www.welt.de darüber berichtet, dass die Rechtschreibreform von der Rechtschreibkommission überarbeitet wird und dass die Duden-Redaktion http://www.duden.bifab.de/home.html in ihrer neuen Ausgabe, die am 25. August erscheinen wird, Änderungen bereits berücksichtigen wird (pte berichtete: http://www.pte.at/show.pl.cgi?pte=000725005 ). Und auch die Deutsche Akademie für Sprache und Dichtung http://www.aski.org/institute/dasd.htm sprach sich heute für eine Rückkehr zur alten Schreibweise aus. (el)

(Ende)
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