pte20000511042 Unternehmen/Wirtschaft, Handel/Dienstleistungen

Octopharma kämpft um Zulassung in Österreich

Plasmaunternehmen zieht Bilanz nach 10 Jahren Wien


Wien (pte042/11.05.2000/16:53) Nach zehn Jahren in Wien hat das Schweizer Plasmaunternehmen Octapharma noch keine Zulassung in Österreich für sein Hauptprodukt "Faktor 8" erhalten. Nachvollziehbare Gründe für diese "bedauerliche Situation" gebe es nicht, so Business Management Vice-President Wolfgang Biering im Gespräch mit pressetext.austria. Es heiße beim Ministerium zwar nach wie vor, dass man um die Erteilung der Zulassung bemüht sei, das Verfahren werde aber immer wieder hinausgezogen.

Ohne eine Zulassung für Faktor 8 in Österreich könne Octopharma das Produkt weder hierzulande noch in den östlichen Nachbarländern Polen, Ungarn, Tschechien und Kroatien sowie in mehreren asiatischen Ländern auf den Markt bringen, erklärte Biering. Das Rechtssystem dieser Länder schreibe vor, dass eine Registrierung im Ursprungsland notwendig sei, bevor das Produkt zugelassen werde. Andere Länder wie Deutschland, Frankreich und Italien hätten sich selbst ein Bild gemacht und Faktor 8 zugelassen. Biering gibt sich aber noch zuversichtlich, dass die Zulassung auch in Österreich erteilt wird. "Die Hoffnung bleibt uns. Abgelehnt werden kann der Antrag nicht. Wir sind pico bello."

Trotz Zulassungsschwierigkeiten hat Biering eine positive Bilanz über die 10 Jahre in Österreich gezogen. Seit der Übernahme der Plasma-Fraktionierungsanlage von der Firma Schwab habe Octopharma seine Kapazität von 182.000 Liter Plasma im Jahre 1990 auf 714.000 Liter Plasma und 516.000 Liter SD-virusinaktiviertes Transfusionsplasma (Octoplas) gesteigert.

Derzeit sind 320 Mitarbeiter im Standort Wien beschäftigt, weltweit sind es knapp 550. Mittlerweile werden Octopharma-Produkte und -Dienstleistungen in 22 Ländern vertrieben. 1999 hat das Unternehmen rund 1,9 Mrd. Schilling umgesetzt. Ab Juni wird Octopharma unter http://www.octopharma.com im Internet vertreten sein.

(Ende)
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