pte19991105025 Umwelt/Energie

Weniger Stimmbandschäden bei Schilddrüsenoperationen

Ein neues Verfahren hilft, den Stimmbandnerv zu schonen


München (pte) (pte025/05.11.1999/11:00) Jährlich müssen sich tausende Menschen einer Stimmbandoperation unterziehen. Viele von ihnen leiden danach an Heiserkeit und Stimmschwäche. Der Grund: Bei der Operation wurde der Stimmbandnerv verletzt, der in der Nähe der Schilddrüse verläuft. Nun gibt es nach einem Bericht des Gesundheitsjournals "Apotheken Umschau" http://www.apothekenumschau.de/ eine neue Methode, die den Chirurgen hilft, den Nerv zu schonen.

"Neuromonitoring" heißt das Verfahren, bei dem die Ärzte eine Elektrode in den inneren Kehlkopfmuskel legen, mit deren Hilfe sie die Funktion des Nerven hör- und sichtbar machen können. Im Münchner Krankenhaus Martha Maria setzt Professor Dr. Dr. Fritz Spelsberg, Chefarzt der Chirurgie, die Methode bereits routinemäßig ein. "Wir haben damit bisher sehr gute Erfahrungen gemacht", sagt er.

Seit Mitte 1999 läuft in ganz Deutschland eine Studie, die den Wert des Verfahrens an einer möglichst großen Zahl von Patienten untermauern soll. Eine absolute Sicherheit, so Professor Spelsberg, wird es aber auch mit dem Neuromonitoring nicht geben. Schließlich muss sich der Chirurg erst zum vermuteten Verlauf des Stimmbandnervs vorarbeiten. Schon dabei kann es zu Verletzungen kommen. Hat der Nerv aber während der Operation gut funktioniert und es kommt trotzdem zur Stimmbandlähmung, ist meist nur eine Irritation oder eine Schwellung schuld. "Dann kann ich den Patienten trösten und ihm sagen, dass der Nerv höchstwahrscheinlich nur vorübergehend beeinträchtigt ist."

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