pte19991007020 Medien/Kommunikation, Unternehmen/Wirtschaft

Internet noch kein Thema für Lebensmittelbranche

Industrie auf der Suche nach Lösungen für Online-Nahrungsmittel


Frankfurt (pte) (pte020/07.10.1999/14:04) Schaut man sich online nach der Getränke- bzw. Lebensmittelindustrie um, wird man feststellen, dass selbst Markenunternehmen mit Kult-Charakter wie Coca-Cola oder Nutella keinen Internetauftritt haben. Das wundert nicht nur die Experten, sondern auch potentielle Kunden. Die suchen dort gezielt und auf eigenen Antrieb hin - eigentlich optimale Voraussetzungen für Anbieter. Doch die Kunden wollen mit einem ernstzunehmenden Angebot versorgt werden. Effekthaschereien lassen folglich kaum einen weiteren Blick auf die Site des Unternehmens zu.

Einen Grund für die Zurückhaltung im E-Commerce sieht die auf Fragen der Ernährungsindustrie spezialisierten Unternehmensberatung AFC, die sich bei 100 Markenherstellern der Lebensmittelbranche im Internet umsah, in der preislich sehr differenzierten Produktpalette. http://www.afc-bonn.de Da das Internet ein Medium der Vernetzung und Communities ist, gibt es über ein einzelnes Produkt oder Unternehmen einfach nicht genug zu berichten, um Interessenten zu regelmäßigen Besuchen zu motivieren. Nur von jedem vierten Anbieter der Ernährungsindustrie werden Produkte via Internet vermarktet. Dabei gäbe es auch für eher komplizierte Artikel wie Mineralwasser Möglichkeiten.

Wie die "absatzwirtschaft" berichtet, weist Gerolsteiner zum Beispiel auf regionale Vertriebspartner hin. Zumindest Informationsbestellungen über ihre Produkte nehmen gut 40% der Unternehmen online an. Rund 35% haben eine Offline-Information, 10% verweisen auf Bezugsquellen. Doch nur bei 3% gibt es eine gebührenfreie Rufnummer, unter der weiteres Informationsmaterial angefordert werden kann.Allerdings stoßen die Angebote auch auf Vorbehalte. Einer W3B-Umfrage vom April/Mai 99 folgend haben bislang erst 4,3% der User ihr Interesse für Lebensmittel per Internet entdeckt und auch geordert. http://www.gerolsteiner.de

Insgesamt können sich nur 16,3% vorstellen, Lebensmittel per Internet zu kaufen. Ein Hindernis scheint die Zahlungsweise darzustellen: 80% der Online-Käufer würden am liebsten per Rechnung bezahlen, 40% per Nachnahme, 27% per Lastschrift, 40% per Kreditkarte und 21% per Online-Zahlungsmittel. Da aber nur 38% der Anbieter der Ernährungsindustrie den Kauf per Rechnung ermöglichen, scheint das Angebot an den Kundenwünschen vorbeizuzielen.

Auswege aus den noch zögerlichen Umsetzungen könnten Home-Delivery-Unternehmen bieten. So hat die Direktkauf AG Shopping-Möglichkeiten für Markenartikel in größerem Stil aufgenommen. Eher im kleineren Umfeld wird beim Bringdienst Franchise-Unternehmen und Einzelhändlern die Möglichkeit gegeben, Pizza oder Sushi an die Frau und den Mann zu bringen. Doch nicht zuletzt in Zeiten des Umsatzrückganges lassen sich neue Distributionswege auch per Internet noch erschließen. http://www.verkauf-aktuell.de/a99-09-30-02.htm

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