pte19990906006 Produkte/Innovationen, Umwelt/Energie

Haftkleber für Zahnplomben

Silikat-Bond als Unterlage für Plomben


Würzburg (pte) (pte006/06.09.1999/07:48) Damit eine Zahnfüllung hält, trägt der Zahnarzt vorher eine Art Kleber - ein Bond - auf. Jetzt gibt es ein Füllmaterial und einen Haftkleber auf Basis eines sehr gut verträglichen Werkstoffes. Beides ist perfekt aufeinander abgestimmt und verbindet sich optimal mit dem Zahn. Eine Alternative für Zahnfüllungen sind Materialien auf ORMOCER®-Basis. http://www.isc.fhg.de/ormocere/o0.html Dieser Werkstoff enthält anorganische und organische Bestandteile. Die anorganischen Silikate sorgen dafür, dass er gegen Abrieb sehr widerstandsfähig ist, die organischen Polymere machen ihn flexibel.

Das Fraunhofer-Institut für Silicatforschung (ISC) in Würzburg http://www.isc.fhg.de/ stellt aus ORMOCER®en massgeschneiderte Werkstoffe her. Bislang beschichtete man damit vor allem Kunststoffgläser, um sie kratzfest zu machen. Jetzt werden sie auch in dreidimensionaler Form eingesetzt. Seit April diesen Jahres vertreibt die Firma VOCO unter dem Namen Admira® und Admira® Bond ein neues Füllungsmaterial und ein neuartiges Bond auf ORMOCER®-Basis. Bonds sorgen dafür, dass die Füllung am Zahn haftet.

"Weil beides perfekt aufeinander abgestimmt ist, verbindet sich die Plombe besonders gut mit dem Zahn. Das Risiko einer Spaltbildung zwischen Füllung und Zahn ist im Vergleich zu herkömmlichen Kunststoffen wesentlich geringer", betont Dr. Herbert Wolter aus dem ISC. Der gute Randschluss wurde von Professor Bernd Haller von der Universität Ulm durch Temperaturwechsellasttests bestätigt. Bei diesen Tests wird die Füllung grossen Temperaturschwankungen ausgesetzt. Bildet sich kein Riss hält die Füllung länger und die Gefahr, dass kariesverursachende Bakterien in den Zahn eindringen, sinkt.

So funktioniert die Reparatur des Zahnes: Der Arzt bohrt in den kaputten Zahn ein Loch, ätzt es mit Gel an, saugt das Gel wieder ab. Dann pinselt er Admira® Bond auf den Zahnschmelz und das darunterliegende Zahnbein. 30 Sekunden muß der Haftkleber wirken, dann härtet ihn der Arzt mit einem Halogenlicht. Dann stopft er den lichthärtenden Füllstoff Admira in das Loch. Weil der gesundheitlich unbedenklich Werkstoff auf ORMOCER®-Basis eine zahnähnliche Farbe hat, fällt er kaum auf. Da macht es dann nicht so viel aus, wenn der Zahnarzt doch einmal bohren muß. Informationen: Dr. Herbert Wolter, ISC, Email: wolter@isc.fhg.de (idw)

(Ende)
Aussender: pressetext.austria
Ansprechpartner: rh
Tel.: 01/406 15 22-0
E-Mail: redaktion@pressetext.at
Website: pressetext.at
|