pte19990902003 Forschung/Entwicklung, Umwelt/Energie

Elektronische Narkose gegen die Schmerzen der Zahnarzt-Spritze

Elektronische Dental-Anästhesie ruft pulsierendes, prickelndes Gefühl hervor


Columbus/Ohio (pte) (pte003/02.09.1999/07:31) Sehr kleine Kinder im Zahnarztstuhl profitieren enorm von einer Art elektronischer Narkose, die vom schmerzhaften Pieks der Betäubungsspritze ablenkt, so eine US-Studie. Die sogenannte elektronische Dental-Anästhesie (EDA), die manche Zahnärzte in den USA gern bei Erwachsenen einsetzen, mindert bei den Kleinkindern deutlich den Protest gegen die Behandlung. Sehr junge Patienten kommen zumeist wegen des "Babyflaschensyndroms" unter den Bohrer - nachdem gesüßte Getränke bei stundenlangem Nuckeln tiefe Löcher in die Milchzähne gegraben halfen.

Da die 2- bis 4-Jährigen noch nicht kontrolliert mit Zahnbehandlungen umgehen können, bekommen sie zunächst ein starkes Beruhigungsmittel. Trotzdem ruft der Stich der Spritze, für die örtliche Betäubung im Mund, im allgemeinen deutliche Schmerzreaktionen
hervor. Ähnlich wie ein Schmerz während des Schlafs reicht die Reaktionspalette von erhöhtem Pulsschlag bis hin zu Zappeln und Weinen.

Die EDA umging diese Reaktionen bei 15 Kindern von 2 bis 4 Jahren, weil das hervorgerufene pulsierende, prickelnde Gefühl das Zahnfleisch zum Teil betäubt, zum anderen Teil den Schmerz des Stiches überdeckt. Bei der Kontrollgruppe von ebenfalls 15 Kindern, die bei der Injektion kein EDA ablenkte, waren die erwarteten physiologischen und emotionalen Reaktionen deutlich zu beobachten, so das Forscherteam für Kinderzahnheilkunde an der Ohio State University. http://www.ohio-state.edu/

Das EDA-Gerät http://www.acs.ohio-state.edu/units/research/archive/eda.htm sendet elektronische Impulse über ein Fingerkissen, das der Zahnarzt gegen das Gewebe rund um den Zahn drückt. Traditionell kommt es auf dem Gebiet der Zahnfleischerkrankungen zum Einsatz, die hauptsächlich bei Erwachsenen auftreten - für den Kindermund sind die Fingerkissen eher zu groß. So untersucht Studie als eine der ersten die Wirkung von EDA in der Kinderheilkunde, so Ko-Autor Stephen Wilson; zudem liefert sie erstmals Daten zum Einsatz von EDA bei Patienten, die unter dem Einfluß von Beruhigungsmitteln stehen. Veröffentlicht ist sie im Journal der American Academy of Pediatric Dentistry. (Ohio State University)

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