pts19990813023 Kultur/Lifestyle, Technologie/Digitalisierung

Die Kunst des Reisens: Kommentare und Reaktionen

Moderne Flucht in virtuelle Paradiese?


Graz (pts023/13.08.1999/17:00) Ab Montag, 16. August 1999 im Internet: Kommentare und Reaktionen zur aktuellen Ausgabe von "zum Thema:", Titel: "Die Kunst des Reisens - moderne Flucht in virtuelle Paradiese?"
Ebenfalls ab Montag neu: Texte in der Wissensbank zu den Themen "Integriertes Wissens- und Innovationsmanagment" sowie "Computerviren".

* "Have Modem, will travel"
Die virtuelle Reise durch den Cyberspace erscheint - vis-à-vis den "realen" Erfahrungen der Touristen mit Staus, Jetlag, Überfällen und Montezumas Rache - als gemütliche Eroberung der "ganzen Welt per Maus-Klick", wie die Cyber-Utopisten schwärmen. Für jemanden wie den vielfach preisgekrönten nigerianischen Künstler, Schriftsteller und Kunsthistoriker Olu Oguibe, der sich einst aus politischen Gründen erst in Haft und bald im Exil wiederfand, ein voyeuristisches "Sesam-öffne-Dich". Doch die Illusion vom unsichtbaren Surfer zerplatzt angesichts tödlicher Viren, zerstörungswütiger Trojaner und gerissener Betrüger. In Sachen Risiko steht die virtuelle Reise dem klassischen Globetrotter offensichtlich um nichts nach...
Lesen Sie mehr unter <http://www.zum-thema.com/archiv/Oguibe1.html>

*" Tourismus auf der Schwelle zum dritten Jahrtausend: Zukunftsfähig?"
Erstmals befasste sich die UNO-"Kommission für Nachhaltige Entwicklung" (CSD), verantwortlich für die Umsetzung der Beschlüsse von Rio 92´, auch mit dem Thema Tourismus. Eine kleine Sensation, denn über esoterische Fachzirkel hatten es die Diskussionen über Pro und Contra des internationalen Tourismus bislang nie hinausgeschafft. Das wachsende Interesse an der Frage, wie auch noch im Jahre 2010 eine satte Milliarde an grenzüberschreitenden Massen weiterhin in klingende Münze umzusetzen sei, zerrte den Mobilitätsboom ins New Yorker Zentrum des politischen Interesses. Christiane Plüss, Autorin und Leiterin des Basler "Arbeitskreises Tourismus und Entwicklung", zieht Bilanz des hochgejubelten Devisenbringers Tourismus - und wirf einen Blick auf die zukünftigen Entwicklungen durch Liberalisierung von Handel und Dienstleistungen.
Lesen Sie mehr unter <http://www.zum-thema.com/archiv/Pluess1.html>

* "Kirgisien, zum Beispiel "
Was mühsam Reisenden wie dem japanischen Schriftsteller Yashushi Inoue in den 60ern durch Unwegsamkeit und unbestechliche Militärsperren verwehrt war, dient heute längst als originelle Weekend-Überraschung für Sportsfreunde: Mountain-Biking in Samarkand, Trekking auf entlegendsten Pässen - alles ist möglich. Und doch entdeckt der Wiener Reiseschriftsteller und Fotograf Robert Haidinger in der technischen Entgrenzung des "Fantasie-Produkts Urlaub" die paradoxe Grenze der modernen Fortbewegung: die Unmöglichkeit des Ankommens.
Lesen Sie mehr unter <http://www.zum-thema.com/archiv/Haidinger1.html>

Weitere Kommentare von Peter Schriefl (Journalist bei "besser wohnen" und vormals langjähriger "Neue Zeit"-Reiseredakteur) und Gisela Remler ("Kleinen Zeitung") über die Prostitution des Reisejournalismus, Waltraud Posch (Verein "Westsahara") über die bittere Wirklichkeit hinter den funkelnden Fassaden des "Märchen-Reiseziels" Marokko, Susanne Kummer ("Business & Ethnic Travel Center") über öko- und sozialverträglichen Tourismus in der Praxis, und Harald A. Friedl über Cap Ferret, ein beinah echtes Südsee-Paradies am Rande Europas, finden Sie auf der "zum Thema:"-Site <http://www.zum-thema.com/archiv/index.html>.

Wissensbank

* "Integriertes Wissens- und Innovationsmanagement"
Weil in der Wissensgesellschaft Kosten- und Terminüberschreitungen zu Kommunikationsproblemen und zu Problemen der Wissensentwicklung werden, ist eine neue Sicht auf die betriebliche Realität notwendig. Wissensmanagement stellt eine solche dar, wie Manfred Peritsch, Senior Berater bei EFS & Partner Unternehmensberatung, meint. Allerdings gibt es in diesem Bereich eine ganze Reihe unterschiedlicher Ansätze, die noch dazu separiert vom Innovationsmanagement existieren. Es erscheint daher sinnvoll, diese verschiedenen Ansätze zusammenzuführen. Der Weg dazu, so Peritsch, ist das Denken in theoretischen Bezugsrahmen, das heißt, die Konstruktion eines Frameworks, das mit der Analyse der wichtigsten Begriffe und Ansätze beginnt. Die dabei gewonnenen Erkenntnisse werden in weiterer Folge mit neuerer Systemtheorie verknüpft, wobei einerseits das betriebliche Geschehen als selbstreferentielles, operativ geschlossenes Wissenssystem beschrieben wird, andererseits als offenes, produktives Innovationssystem. Die Zusammenführung dieser beiden Beschreibungen erfolgt schließlich über einen "Lern-/Anwendungszyklus, der die menschlichen Fähigkeiten des rationalen Handelns und des Lernens" definiert. Auf diese Weise läßt sich u.a. die Wissensbasierung von Innovationsaktivitäten besser abbilden.
Lesen Sie mehr unter <http://www.zum-thema.com/wissensbank/Peritsch2.html>.

* "Computerviren"
Jedes Jahr werden mindestens eine Million Computer von Viren infiziert. Mehr als zehntausend Arten sind bekannt, jeden Tag kommen sechs neue dazu. Wobei sich aber nur eine handvoll bislang weltweit verbreiten konnte - ein Faktum, daß Computerviren mit echten Viren verbindet, so der Linzer Systemwissenschafter Michael Endl. Denn auch im realen Leben sind lediglich die zehn häufigsten Viren für zwei Drittel aller Zwischenfälle verantwortlich. Darüberhinaus gilt auch die Regel, daß im Cyberspace wie in der "freien Wildbahn" Umwelteinflüsse den Verlauf von Epidemien beeinflussen: Beispielsweise sind die sogenannten "Dateiviren" mittlerweile beinahe ausgestorben, was im hohen Verbreitungsgrad des schon älteren Betriebssystems "Windows 3.1" liegt. Weil dieses durch diesen Virentypus leicht zum Absturz gebracht werden kann, sahen sich die Betroffenen zu Radikalkuren veranlaßt, die bis zur Neuformatierung der Festpaltte reichten. Die Prinzipien Mutation und Selektion gelten folglich auch in der Computerwelt.
Lesen Sie mehr unter <http://www.zum-thema.com/wissensbank/Endl1.html>

Weiter Neuheiten in der Wissensbank finden Sie im Feature "Artificial Life" (Elisabeth Menschl, "Artificial Life - John von Neumann, ein Pionier der Erforschung künstlichen Lebens" <http://www.zum-thema.com/wissensbank/Menschl1.html>, Alexander Riegler, "Können wir das Problem der Echtzeitkognition lösen?" <http://www.zum-thema.com/wissensbank/Riegler1.html>) sowie im Feature "Verteilungspolitik", wo sich Engelbert Stockhammer mit dem Bedeutungsschwund von Arbeit und den Folgen für das Einkommen beschäftigt <http://www.zum-thema.com/wissensbank/Stockhammer1.html>. Außerdem ist Manfred Peritsch noch mit einem zweiten Text über Integratives Wissens- und Innovationsmanagement <http://www.zum-thema.com/wissensbank/Peritsch1.html> zukünftig im Feature "Wissensmanagement" vertreten.

Für das "zum Thema:" Team, Christian Eigner und Franz Zuckriegl

(Ende)
Aussender: zum Thema: Eigner/Zuckriegl KEG
Ansprechpartner: Franz Zuckriegl
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