pte20240507047 Unternehmen/Wirtschaft, Handel/Dienstleistungen

Fairtrade Österreich: Mehr Umsatz trotz Krisen

Direkte Einahmen der Produzentenorganisationen belaufen sich 2023 auf knapp 80 Mio. Dollar


Kakao-Bäuerin: Fairtrade-Produkte unterstützen lokale Wirtschaft (Foto: fairtrade.at)
Kakao-Bäuerin: Fairtrade-Produkte unterstützen lokale Wirtschaft (Foto: fairtrade.at)

Wien (pte047/07.05.2024/23:59)

Trotz schwieriger wirtschaftlicher Rahmenbedingungen hat Fairtrade mit seinen zertifizierten rund 2.500 Produkten 2023 österreichweit ein Umsatzplus von zwölf Prozent erwirtschaftet. Den pressetext exklusiv vorliegenden Geschäftzszahlen zufolge belaufen sich die direkten Einahmen der Produzentenorganisationen auf knapp 80 Mio. Dollar (rund 74,2 Mio. Euro), was einem Plus von neun Prozent entspricht.

"Handel entwickelt sich gut"

"Der faire Handel entwickelt sich hierzulande gut. Die Konsumenten sind zwar preisbewusster geworden, achten aber weiterhin auf das Fairtrade-Siegel. Glücklicherweise gibt es fair gehandelte Produkte nicht nur im Premiumsegment, sondern auch beispielsweise bei preiswerten Eigenmarken im Handel", so Fairtrade-Österreich-Geschäftsführer Hartwig Kirner im pressetext-Interview.

Kakao verzeichnete ein Absatzplus von 13,4 Prozent auf 9.690 Tonnen. Kaffee blieb auch im 30. Jahr auf dem Markt stabil mit einem leichten Plus von 0,2 Prozent. Fairtrade-Bananen konnten ihren Marktanteil auf mittlerweile 32 Prozent steigern, die abgesetzte Menge blieb mit 34.023 Tonnen auf hohem Niveau. Bei zertifizierten Rosen beträgt das Absatzplus 2023 bei 7,9 Prozent.

"EU-Lieferkettengesetz hilft"

Kirner zeigt sich gegenüber pressetext trotz negativer Effekte der Klimakrise auf Ernteerträge und Kostensteigerungen durch Inflation sowie Lieferengpässe in Bezug auf die Einkommen von Kleinbauern und Arbeitern auf Plantagen in Afrika, Asien und Lateinamerika optimistisch. "Das EU-Lieferkettengesetz wird dabei helfen, faire Handelspraktiken künftig als Wettbewerbsvorteil zu etablieren. Niemand will Produkte kaufen, deren Herstellung auf Ausbeutung basiert."

Daher investiert Fairtrade eigenen Angaben nach in zusätzliche Programme wie das "West Africa Cocoa Programme" oder das "Fairtrade Living Income Learning Project". 2023 seien fast 40.000 Bauernfamilien geschult und die Einkommensdiversifizierung gefördert worden. Über 1,8 Mio. Bauernfamilien und 200.000 Beschäftigte auf Plantagen würden auch in Zukunft vom fairen Konsum profitieren und damit der Klimakrise und den damit einhergehenden Ernte- und Einkommensrückgängen aktiv begegnen können.

(Ende)
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