pte19990729015 Umwelt/Energie, Technologie/Digitalisierung

Umweltdachverband ÖGNU im Kampf gegen Handymasten

Überparteiliche Plattform fordert Parteienstellung für Anrainer


Wien (pte) (pte015/29.07.1999/15:13) Der Umweltdachverband ÖGNU (Österreichische Gesellschaft für Natur- und Umweltschutz) hat heute seine Forderungen bezüglich der Strahlungsnormen von Handymasten vorgelegt. Vorrangiges Ziel ist es, den derzeit vorliegenden Grenzwert für erlaubte Strahlung von Handymasten abzusenken.

Die Forderungen der Plattform konzentrieren sich vor allem auf der Erhöhung der Sicherheitsfaktoren für die Grenzwerte unter Berücksichtigung des Vorsorgeprinzips, ein präventiver Gesundheits- und Konsumentenschutz steht somit im Vordergrund. Der derzeit vorliegende Grenzwert für erlaubte Strahlung von Handymasten liegt bei 6 Watt pro Quadratmeter. Die GSM-Initiative fordert - wie es in einem Testbetrieb im Bundesland Salzburg bereits erprobt wurde - einen Milliwatt pro Quadratmeter. ÖGNU fordert auch weitere Forschungsarbeiten auf dem Gebiet der Strahlungsleistung. Denn derzeit berücksichtigt der Grenzwert nur die Auswirkungen der thermischen Effekte der Strahlung auf den menschlichen Organismus. Unberücksichtigt bleiben dabei die athermischen Effekte (Beeinflussung des Ionenhaushaltes von Zellen, Aktivität von Enzymen) von nichtionisierender Strahlung.

Weiters sieht die Resolution vor, daß betroffenen Anrainern Mitspracherecht bzw. Parteienstellung zuerkannt wird und keine Handymasten in der Nähe von Schulen oder Krankenhäusern aufgestellt werden. Man möchte auch die Betreiber dazu verpflichten, bereits bestehende Einrichtungen zu nutzen. Die Unterzeichner der Petition weisen aber auch darauf hin, daß sie mit ihren Forderungen keineswegs das Telefonieren mit Handys einschränken oder verbieten möchten. Die bereits an Nationalratspräsident Heinz Fischer übergebene Resolution wird von Abgeordneten der Grünen http://www.gruene.at , der FPÖ http://www.fpoe.at , Salzburger Sozialdemokraten http://spoe.salzburg.or.at/ und mehr als 120 Gemeinden unterstützt.

Für Lothar Roitner, Vorstandssprecher von Forum Mobilkommunikation (FMK) http://www.fmk.at , sind die heute vorgebrachten Forderungen nicht neu. Er relativiert die Forderungen von ÖGNU: "Es gibt keinerlei wissenschaftliche Beweise oder Indizien für eine Gesundheitsgefährdung durch Handymasten. Die Grenzwerte werden von den Betreibern eingehalten, Messungen haben sogar gezeigt, daß sie um das 100fache unterschritten werden. Es wird alles getan, um die Gesundheit der Bevölkerung, insbesondere der Anrainer, sicherzustellen." (rk)

(Ende)
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