pte19990613001 Produkte/Innovationen, Technologie/Digitalisierung

Baumodelle in 3D einfach erstellt

Mit 500-Dollar-Software Architektenpreise sammeln


München (pte) (pte001/13.06.1999/07:00) Bisher war das Erstellen von realistischen 3D-Modellen aufwendig und vor allem teuer. Mit der jetzt veröffentlichten Software Conoma aus der Kreativschmiede "Metacreations" ist dies aber kein Problem mehr. Man importiert die zweidimensionale Vorlage und definiert die Perspektive des Bildes, indem man geometrische Körper so auf dem Foto plaziert, daß diese mit denen des Bildes übereinstimmen. Den Rest übernimmt dann die Software und erstellt ein 3D-Modell, das man von allen Seiten betrachten kann.

Die 3D-Modelle lassen sich als VRML, als Metastream (das 3D-Streaming-Format von Metacreations) oder sogar als Quicktime-Animation exportieren und stehen so auch für Anwendungen im WWW zur Verfügung. Da auf einem Foto aber keine Seitenflächen oder Rückseiten von Gebäuden zu sehen sind, kann man mehrere verschiedene Fotos derselben Szene importieren. Die Software eröffnet damit ein riesiges Feld neuer Anwendungen in den verschiedensten Bereichen.

Ein Architekt beispielsweise kann mit Conoma auf relativ billige Weise den Entwurf für einen Kunden einfach in ein 3D-Modell umwandeln, ins Internet stellen und schon hat der Kunde genau vor Augen, wie das geplante Objekt aussehen wird. Conoma ist bis jetzt erst auf Englisch erhältlich und kostet rund 500 Dollar, also weit weniger als herkömmliche 3D-Produkte im High End Bereich, und ist vor allem wesentlich einfacher zu bedienen. Die Anwendungs-Beispiele von Conoma: http://www5.metacreations.com/products/canoma/

Für dieselben Zielgruppen wurde auch der Prototyp einer digitalen 3D-Kamera vorgestellt, die es ab Herbst im Handel geben soll und die von Kodak und Minolta hergestellt wird. Diese Kamera macht eigentlich zwei Bilder. Auf eine der ansonsten identischen Aufnahmen wird ein feines Linienraster projiziert. Liest man die Bilder dann mit der mitgelieferten Software in den Computer ein, errechnet das Programm aus der Krümmung der Linien die räumliche Information und versieht das so entstehende Gittermodell gleich mit der vorhandenen Fotoinformation. Mit wenigen Aufnahmen schaffen Kamera und Software so ein komplettes 360-Grad-Modell.

Der Kostenpunkt der 3D-Kamera soll bei 2500 bis 3000 Dollar liegen. Nicht wenig, aber immer noch ein Zehntel des Preises eines Laserscanners, dessen Bedienung zudem hochkompliziert ist. Die MetaCreation-3D-Kamera kann man hier ansehen: http://www5.metacreations.com/press/mcre_minolta.shtml

(Ende)
Aussender: pressetext.austria
Ansprechpartner: ws
Tel.: 01/406 15 22-0
E-Mail: redaktion@pressetext.at
Website: pressetext.at
|