pte19990314006 Unternehmen/Wirtschaft

Holz-Steiner-Gruppe kämpft ums Überleben

Bank Austria stellte Kredite fällig - KSV spricht von "schlechter Bonität"


Wien (pte) (pte006/14.03.1999/12:25) Eigentlich reicht ein Blick ins Internet. Ein Großunternehmen, das im Jahr 5 des Internet-Booms noch immer keine Präsenz im weltweiten Datennetz hat, kann keine Zukunft haben. Das im Besitz des Wiener Unternehmers Horst Jeschek stehende Unternehmen Holz-Steiner Teppichland & Fliesencity AG jedenfalls kämpft laut dem Magazin FORMAT ums wirtschaftliche Überleben. Einer Format-Aussendung zufolge ist unter den Lieferanten des Unternehmens, das mit 350 Mitarbeitern an 32 Standorten zuletzt eine Milliarde Schilling Umsatz erwirtschaftet hat, bereits vor mehreren Wochen Panik ausgebrochen, weil die Hausbank Bank Austria Wechsel des Unternehmens unter Hinweis auf die schlechte Bonität platzen ließ.

Format zitiert den mit der Reinigung von Holz-Steiner-Filialen betrauten Wiener Unternehmer Vladislav Nikolic mit den Worten: "Ich habe dann in der Zentrale erfahren, daß die Hausbank Bank Austria dem Unternehmen alle Kredite fällig gestellt hat. Dadurch sind akute Zahlungsschwierigkeiten entstanden. Die schweben offenbar in akuter Insolvenzgefahr." Auch der Direktor des Kreditschutzverbandes von 1860 (KSV), Kurt Haendel, bestätigt gegenüber FORMAT: "Die Bonität des Unternehmens wird von uns als schlecht eingestuft. Wir raten zur Vorsicht und machen die Lieferanten auf das hohe Risiko aufmerksam." Horst Jeschek, Eigentümer der Holz-Steiner Teppichland & Fliesencity AG, wollte gegenüber dem Magazin keine Stellungnahme abgeben. Die mehr als unverständliche Begründung: "Für Auskünfte über den angesprochenen Problemkreis bin ich nicht zuständig."

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