Herzbehandlung bei Kindern
Fortschritte bei der nichtchirurgischen Behandlung angeborener Herzfehler
Essen (pte) (pte006/29.01.1999/07:28) Neben der bewährten operativen Behandlung hat sich in den letzten Jahren eine Therapie entwickelt, bei der diese Defekte mittels raffinierter Verschlußsysteme, die im Verlaufe einer Herzkatheterisierung eingeführt werden, geschlossen werden. Diese Verfahren ersparen kindlichen Patienten einen Eingriff mit der operativen Öffnung der Brusthöhle, bei der teilweise auch eine Herz-Lungen-Maschine benutzt wird. Auch verkürzt die interventionelle Therapie den Krankenhausaufenthalt von ein bis zwei Wochen auf wenige Tage und trägt damit zu einer Kostensenkung im Gesundheitswesen bei.
Professor Dr. Achim A. Schmaltz, Direktor der Abteilung für Kinderkardiologie am Essener Universitätsklinikum, http://www.uni-essen.de/ konnte in den vergangenen Jahren 45 Kinder mit persistierendem Ductus unter Anwendung der interventionellen Therapie erfolgreich behandeln. Am besten hat sich dabei eine diabolo-förmige Stahlspirale bewährt, die in gestreckter Form durch den Katheter eingeführt wird und in der Querverbindung entwickelt wird. Anschließend wächst diese Drahtspirale völlig folgenlos ein und verschließt somit die Querverbindung völlig.
Bei zwölf Kindern konnte ein Vorhofscheidewanddefekt - ein angeborener Fehler - mit einem Doppelschirmchen verschlossen werden, kontrolliert mittels Ultraschall von der Speiseröhre aus. Zum weiteren Behandlungsspektrum der Abteilung gehört die Ballondilatation von Pulmonal- und Aortenklappenstenosen, bei denen zu enge Klappen in Körper- und Lungenschlagader mittels Ballonkatheter aufgedehnt werden. Wiederum konnte dadurch über 70 Kindern eine schmerzhafte und eingreifende Operation erspart werden. Informationen: Prof. Dr. Achim A. Schmaltz, Telefon: 0049/201/723-2452 (idw)
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