pte19990125013 Technologie/Digitalisierung, Unternehmen/Wirtschaft

Vobis steht vor Ausverkauf

Handelskette wird verkauft - Computerfertigung geht an Maxdata


Köln (pte013/25.01.1999/13:32) Die Computer-Handelskette Vobis http://www.vobis.de/ soll zerschlagen werden. Das hat das "Hamburger Abendblatt" berichtet. Danach wird die Computerfertigung aus der Gesellschaft ausgegliedert und von der Tochtergesellschaft Maxdata übernommen, die für Vobis Monitore fertigt. Maxdata soll im Herbst an die Börse gebracht werden.

Wie aus dem Bericht weiter hervorgeht, werden die neun Vobis-Gesellschaften im Ausland veräußert. In Deutschland wird der Vobis-Computerhandel verkauft. Schon in den nächsten Tagen werde Vobis einen Käufer präsentieren, sagte eine Unternehmenssprecherin der Zeitung. Nicht verkauft würden die Vobis Computer Shops in den Filialen der Kaufhof Warenhaus AG. Sie sollten als Kaufhof Computer Shops weitergeführt werden.

Vobis erzielte zuletzt einen Umsatz von rund 4,5 Mrd. DM (2,3 Mrd. Euro), verfügte über 266 Betriebsstätten und beschäftigte etwa 3.500 Mitarbeiter (umgerechnet auf Vollzeit). Für sie soll die Zerlegung keine Konsequenzen haben. Größere Personalanpassungen seien durch die Neuordnung der Gruppe nicht zu erwarten, sagte der Vobis-Vorstandsvorsitzende Gert Hügler am Montag.

Die Gesellschaft gehörte ursprünglich zur Metro AG. Sie war mit einer Reihe anderer Metro-Töchter zum Jahreswechsel an die Divag AG & Co. KG verkauft worden, die letzte Woche in Divaco umbenannt worden ist. Vobis hat der Metro-Spitze schon seit Jahren keine Freude gemacht. Die Umsätze der Computermärkte in Deutschland gingen zurück. Das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit ist 1997 um 8,5 Mio. DM auf 37,5 Mio. DM gefallen. Die Verschlechterung habe trotz starker Verbesserung bei Maxdata nur teilweise ausgeglichen werden können, heißt es im 97er Geschäftsbericht der Metro AG.

(Ende)
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