pte19990121025 Technologie/Digitalisierung, Medien/Kommunikation

Massen-E-Mails überfluten das Netz

Mailbomben attackieren US-Universität


Hannover (pte025/21.01.1999/18:44) Eine besonders bösartige Form von E-Mail-Mißbrauch grassiert zur Zeit im Internet. Hacker verschicken über fremde Rechner Massen-E-Mails mit gefälschtem Absender. Die Empfänger-Adressen werden mit einem Zufallsgenerator erzeugt und existieren gar nicht. Der betroffene Mailserver schickt die elektronische Post umgehend als unzustellbar zurück und überflutet den Absender mit Tausenden von E-Mails.

Neben dem Schaden durch den eigentlichen Einbruch hat der Betreiber mit einem zusammengebrochenen Mailsystem und hohen Providergebühren zu kämpfen, berichtet iX, Magazin für professionelle Informationstechnik, in der aktuellen Ausgabe 2/99. So brach kürzlich ein Hacker in das EDV-System einer US-amerikanischen Universität ein und schickte 100 Millionen solcher EMails an AOL. Von dort kamen 98 Prozent der Daten zurück - verlängert um den Vermerk "Empfänger unbekannt".

Einen vollständigen Schutz gegen solche Angriffe gibt es nicht. Durch entsprechende Konfigurationen am Mailserver ist es jedoch möglich, unerwünschte Mails schon am Anfang ihrer Übertragung abzuweisen oder die Kontaktaufnahme bestimmter Mailserver ganz zu unterbinden. Auch juristische Schritte gegen die Verursacher einer Mail-Flut greifen in der Praxis kaum. "In den meisten Fällen bleiben die Hacker unerkannt. Und wenn sie gefaßt werden, ist bei ihnen nichts zu holen", dämpft iX-Chefredakteur Jürgen Seeger die Erwartungen der Geschädigten. http://www.heise.de/presseinfo/

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