pte19981222003 Auto/Verkehr

Erfolgsstory im "Jahr des Ozeans"

Bald gesicherter Lebensraum für Wale und Delphine im Mittelmeer


Frankfurt/Main (pte) (pte003/22.12.1998/09:01) Das internationale Jahr des Ozeans geht mit einer guten Nachricht zu Ende: Die etwa 2000 Großwale und Tausende Delphine, die sich in jedem Sommer im westlichen Mittelmeer zwischen der Provence, Korsika, Sardinien und Ligurien einfinden, werden hier bald sicherer leben können. Denn Anfang 1999 wollen die Regierungen Italiens, Monacos und Frankreichs - nach fast zehnjährigen, zähen Verhandlungen - das erste, rund 100.000 Quadratkilometer große Walschutzgebiet Europas ausweisen.

Das Ligurische Becken ist ein idealer Lebensraum für wandernde Meeressäuger. Nirgendwo sonst finden die 18 Groß- und Kleinwalarten des Mittelmeeres günstigere Fortpflanzungsbedingungen als hier, unter
ihnen Finnwale - mit bis zu 25 Metern Länge die zweitgrößte Art der Welt - und Pottwale sowie etwa 45.000 Delphine. Bisher waren sie vor allem durch Schwermetall- und Pestizidbelastungen aus Industrie und Landwirtschaft, Treib- und Schleppnetze und den starken Schiffs- und Motorbootverkehr gefährdet.

Bereits 1991 hatte Italien in seinen Gewässern die Treibnetzfischerei untersagt und sofort nach Einrichtung des Walschutzgebietes wird Frankreich dem italienischen Beispiel folgen. Auf dieser rechtlichen Grundlage können die drei beteiligten Mittelmeerstaaten dann auch härtere Maßnahmen gegen die Meeresverschmutzung, zur Überwachung des Schiffsverkehrs und zur Kontrolle des Treibnetzverbotes ergreifen.

Für Arnd Wünschmann, Umweltsprecher des WWF, ist die Einrichtung dieses Schutzgebietes "ein Meilenstein für den Schutz der Meeressäuger." International respektierte Schutzzonen in allen Weltmeeren seien die einzige Chance, um Wale und andere bedrohte Meerestiere vor weiterer rücksichtsloser Verfolgung und Umweltschäden zu bewahren." (Infos: WWF-Deutschland, Tel.: +49-69-605003-78)

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