pte19981126004 Technologie/Digitalisierung, Produkte/Innovationen

Handy der Zukunft wird Accessoir

US-Medienprofessor Nicholas Negroponte hielt Vortrag in Wien


Wien (pte) (pte004/26.11.1998/08:00) Das Handy der Zukunft wird völlig anders aussehen als heute und als Accessoir wie die Uhr, der Ehering oder eine Brille getragen werden. Dies sagte der Chef des Massachusetts Institue of Technologie (MIT) und Technologie-Visionär Nicholas Negroponte auf einem Symposium über die Zukunft der drahtlosen Informationsgesellschaft in Wien, an dem 400 in- und ausländische Experten teilnahmen. Von extrem klein und unsichtbar bis zum Multimedia-Terminal, der unterschiedlichste Sprach- und Datendienste in einem Gerät vereint - die Form werde nur vom beabsichtigten Einsatz abhängen, so Negroponte. So sei es denkbar, daß die Technik des Mobiltelefons in einem Schuh untergebracht wird, der durch die beim Gehen erzeugte Energie auch für die Aufladung der Batterien sorgen könnte.

Um für die Informationsgesellschaft gerüstet zu sein, forderte Negroponte sehr konkret, schon Volksschulen mit Computern und Infotechnologie auszustatten. Junge Menschen sollten frühzeitig den Umgang mit der Technik erlernen. Negroponte betonte dabei auch, daß etwaige Ängste unbegründet seien: Kinder, die sich mit dem Internet beschäftigen, verlernen ihre sozialen Fähigkeiten nicht, sondern könnten sie Untersuchungen zufolge sogar verbessern. Entwickelte Industrieländer müssen dabei aufpassen, den Zug in Richtung Zukunft nicht zu versäumen: Schon jetzt beschäftigten sich in den "Entwicklungsländern" wesentlich mehr junge Menschen mit den neuen Technologien als in vielen etablierten Nationen, erklärte Negroponte, der als mitverantwortlicher Vorstandsvorsitzender von E-Cash erst kürzlich eine schmerzliche Pleite hingelegt hat.

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