pte19981125011 Umwelt/Energie, Produkte/Innovationen

Sehen statt Fühlen bei operativen Eingriffen

Bildverarbeitungssysteme ersetzen Gipsabdruck


Regensburg (pte011/25.11.1998/09:05) Eines der Gebiete, die derzeit durch massiven Rechnereinsatz umgekrempelt werden, ist die Medizin. Auf einer Tagung an der Universität Regensburg wurden die Möglichkeiten der modernen computergestützten Medizin vorgestellt. Moderne Bilderkennungssysteme ermöglichen zum Beispiel eine schonendere Behandlung von Hasenscharten bei Kleinkindern.

Bislang konnte der Heilungserfolg bei der operativen Behandlung von Hasenscharten nur mit Hilfe von Gipsabdrücken kontrolliert werden. Die kleinen Patienten mußten dafür betäubt werden. Moderne Bildverarbeitungssysteme ermöglichen jetzt die Überwachung, ohne den Kindern die strapaziöse Tortur zumuten zu müssen. Mit einem Diaprojektor werden verschiedene Streifenmuster auf das Gesicht projiziert. Eine Kamera zeichnet die Krümmungen der Streifen auf dem Gesicht auf.

Die aufgezeichneten Daten reichen dem Computer aus, um die fehlenden Bildpunkte zu berechnen. Im Fall der nachoperativen Kontrolle können so Veränderungen an der Oberlippe aufgezeichnet werden. Doch die Ingenieure gehen noch einen Schritt weiter. Sie wollen mit demselben Verfahren dreidimensionale Abbildungen errechnen. Dafür wird der Gegenstand aus verschiedenen Perspektiven mit dem Streifenmuster vermessen. (dradio)

(Ende)
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