pte19980926012 Medien/Kommunikation, Technologie/Digitalisierung

* Kartographie fürs Internet *

Navigationshilfen sollen schon 1999 zur Verfügung stehen


New York (pte) (pte012/26.09.1998/18:02) Die Internet Software-Entwickler Carl Malamud und Marshall Rose haben die Firma Invisible Worlds gegründet, um eine Methode zu entwickeln, bei der sich die Nutzer ihren Weg durchs Internet mit Hilfe von Karten bahnen können, die die Beziehungen zwischen Rechnern und Informationen im dreidimensionalen Raum darstellen. "Wir glauben, daß es möglich sein sollte, mit der Maus oder dem Joystick durchs Netz zu fahren," erläuterte Malamud in der New York Times. "Einer der Gründe dafür, daß das Internet so chaotisch wirkt, ist die Tatsache, daß man es nicht sehen kann."

Die Navigations-Hilfsprogramme, die im kommenden Jahr verfügbar sein sollen, werden als "Blocks"-Protokoll bezeichnet. Zunächst können die Nutzer die interaktiven Karten mit Hilfe ihrer Internet-Browser darstellen; Malamud hofft jedoch, eines Tages eine Kartendarstellungssoftware mit leistungsfähigeren Darstellungsmöglichkeiten anbieten zu können. Malamud führt seine Motivation unter anderem auf das Werk des Autors Thomas Pynchon zurück, der in seinem Roman "Mason & Dixon" die Rolle würdigt, die der Kartograph bei der Erschließung unerforschter Gebiete spielen kann. (NYT)

* Suchmaschine für Suchmaschinen *
Die Firma Direct Hit Technologies http://www.directhit.com bietet ein Hilfssystem für die Suchmaschine Hotbot http://www.hotbot.com an, mit dem die Anzahl von Ergebnis-Treffern auf eine Liste der beliebtesten zehn Sites reduziert werden kann. Das System verfolgt, welche Seiten bei ähnlichen Anfragen angeklickt wurden; jedes Mal, wenn ein Link ausgewählt wird, verbessert sich sein Listenplatz. Ein anderes Bewertungssystem mit dem Namen Google http://google.stanford.edu funktioniert im Prinzip genauso, allerdings werden die Internet-Sites
danach bewertet, wieviele andere Sites auf sie verweisen: je höher die Anzahl der Links ist, desto besser fällt die Bewertung der Site aus. (Business Week)

* Mit Giga-Rechnern ins neue Jahrtausend *
Die Computer-Nutzer von morgen werden unterdessen immer mehr Rechenleistung benötigen, da sie neue Technologien wie Sprachsoftware und Voice-Email nutzen werden. "Für Multimedia, dreidimensionale Grafiken, fließende Spracheingabe und anderes mehr wird man eine Gigahertz-Maschine brauchen", so die Firma Intel, die außerdem die Einführung einer 'constant computing'-Technologie plant, mit der ungenutzte Rechnerkapazität in Arbeitspausen ausgenutzt werden kann.

IBM glaubt, daß schon in zwei Jahren 50 Millionen Menschen weltweit Sprachsoftware nutzen werden, um ihre Computer zu steuern. Man wird seine Browser-Software mündlich dazu auffordern können, zum Beispiel Informationen über Pinguine in der Antarktis herauszusuchen, so ein IBM-Forscher in der Financial Times. Man wird Emails diktieren, die multimedial dargestellt werden können. Statt den Text zu diktieren und in Schriftform zu versenden, kann man die eigene Stimme aufnehmen, die dann automatisch an den PC oder das Telefon des Empfängers weitergeleitet wird. "Die Menschen werden feststellen, daß das gesprochene Wort mehr wert ist als geschriebene Wörter." (Financial Times)

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