pts19980721007 Medien/Kommunikation, Politik/Recht

TriCoTel protestiert gegen Entscheidung der Telekom Control

Rechtsmittel gegen Wettbewerbsblockierung bei vierter Mobilfunkkonzession


Wien (pts007/21.07.1998/14:43) Der Antragsteller für die vierte Mobilfunklizenz in Österreich, TriCoTel, gibt sich mit der gestrigen Entscheidung der Telekom Control Kommission nicht zufrieden. Die Kommission hat in ihrer Sitzung am Montag den Antrag von TriCoTel abgelehnt, da das Ministerium die freien 1800-er Frequenzen nicht rechtzeitig zugeteilt hat. TriCoTel will nun die geeigenten Rechtsmittel in Anspruch nehmen, um "dieser Wettbewerbsbeschränkung im liberalisierten Telekommarkt" entgegenzuwirken.

In Österreich bestehe kein Frequenzmangel im DCS-1800 Bereich, sondern die frei verfügbaren 52,5 MHz im DCS-1800 Bereich seien im behördeninternen Verfahren nicht zeitgerecht an die Telekom Control zugewiesen worden, argumentiert TriCoTel. Von Seiten des Unternehmens seien alle Voraussetzungen von Beginn an erfüllt worden.

Die beantragten 25 MHz Frequenzen seien frei und verfügbar (siehe OTS-Aussendung vom 20. April 1998 vom Bundesministerium für Wissenschaft und Verkehr). Das Ministerium verweigere jedoch entgegen allen internationalen Bestimmungen die Zuteilung seit sieben Monaten.

Seit der Antragstellung von TriCoTel haben die Mitbewerber des Unternehmens einen rund 50%-igen Anstieg ihrer Teilnehmerzahlen erreicht, argumentiert der Mobilfunkkonzessionsbewerber. TriCoTel erwachse durch diese Verzögerungen im Behördenverfahren ein langfristiger Schaden in Milliardenhöhe. Die geplanten Investitionen von 3,5 Milliarden Schilling und die Schaffung von 800 Arbeitsplätzen würden bei einer Vergabe mit Ende dieses Jahres in Frage gestellt. http://www.tricotel.at/

* Vierte österreichweite Frequenz wird im Herbst versteigert *
Der Antrag der Firma TriCoTel Telekom GmbH um die vierte österreichweite Konzession für den Betrieb von Mobilfunk, den Geschäftsführer Mag. Robert Marschall eingebracht hatte, war am 20. Juli 1998 von der Telekom-Control-Kommission abgewiesen worden. Die Konzession soll im Herbst im Zuge eines Auktionsverfahrens vergeben werden. "In der gegebenen Situation kann es daher zu keiner Zuweisung von Frequenzen an TriCoTel kommen", begründete Univ. Prof. Dr. Heinrich Otruba, Geschäftsführer der Telekom-Control GmbH und Sprecher der Telekom-Control-Kommission die Entscheidung.

Die Telekom-Control bereitet derzeit die Ausschreibung und die Versteigerung für eine österreichweite Konzession und einige regionale Konzessionen vor, während parallel das Bundesministerium für Wissenschaft und Verkehr die internationale Koordination der zur Verfügung stehenden Frequenzen des 1800er Bereichs durchführt. Das Auktionsdesign, das unter der Projektleitung von Otruba erarbeitet wird, soll im Herbst 1998 vorgestellt werden. Mit der endgültigen Zuteilung der Frequenzen rechnet Otruba spätestens im Februar 1999. http://www.tkc.at

(Ende)
Aussender: pts - Presseinformation (A)
Ansprechpartner: Mag. Robert Marschall
Tel.: 01-815 2468-0
E-Mail: office@tricotel.at
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