pte19980721005 Umwelt/Energie, Produkte/Innovationen

Synthetische Medikamente aus Industrieabfällen

Wertvolle Rohstoffe werden weiteren Nutzung zugeführt


Gainesville/Illinois (pte005/21.07.1998/08:14) Altöl und andere Ölprodukte belasten nach ihrem Gebrauch die Umwelt, obwohl sie noch wertvolle Grundstoffe enthalten. Nur war es bislang schwierig, diese zu nutzen. Chemiker der University of Florida http://www.ufl.edu/ haben nun eine Methode weiterentwickelt, um schädliche Bestandteile von Ölabfällen, wie beispielsweise Benzol, in Rohstoffe für neue Medikamente umzuwandeln. Das neue Verfahren - "grüne Chemie" genannt - nutzt den Stoffwechsel von normalen Bodenbakterien. Im Labor verarbeitet die Bakterienart Pseudomonas putida benzolhaltige Industrieabfälle und läßt verwertbare Chemikalien zurück.

Obwohl diese Bakterie bereits in den 60er Jahren an der University of Illinois http://www.ilstu.edu/ entdeckt wurde, können die Forscher erst jetzt Prozesse entwickeln, in denen die Mikroorganismen gewinnbringend eingesetzt werden können. Nach Aussage der Chemiker sei die "Grüne Chemie" besonders für Medikamente interessant, die bislang aus natürlichen und teuren Pflanzenextrakten gewonnen werden. Mit ihrer Methode könnte die Industrie die Rohstoffe im Labor synthetisieren und gleichzeitig einer besseren Qualitätskontrolle unterziehen. (Eurekalert, University of Florida)

(Ende)
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