pte19980719004 Medien/Kommunikation, Kultur/Lifestyle

* Musikverkauf im Internet ohne Zukunft? *

Überraschende Prognose amerikanischer Marktforscher


New York (pte) (pte004/19.07.1998/07:00) Musiktitel zum kostenpflichtigen Herunterladen aus dem Internet anzubieten, wird nach einer Prognose des Marktforschungsunternehmens Jupiter Communications kein Massenmarkt werden. Der US-Umsatz beim digitalen Vertrieb von Musik soll im Jahr 2002 bei 30 Millionen Dollar liegen. Das wären gerade 2,2 Prozent der gesamten Online-Umsätze im Musikgeschäft, die sich in den USA dann auf 1,4 Milliarden Dollar summieren werden.

Jupiter rät allerdings Plattenfirmen, ihre traditionelle Zurückhaltung gegenüber dem digitalen Vertrieb aufzugeben und dies mit der Bekämpfung der Online-Piraterie zu verbinden. Da das Kodieren und Dekodieren von Musiktiteln mit der MPEG-3-Technologie ohnehin schon jetzt möglich ist, fordert Jupiter die Musikindustrie auf, die Entwicklung neuer Verschlüsselungstechniken zu fördern. Diese sollten dann auch eine bessere Klangqualität und kürzere Download-Zeiten ermöglichen.

Anders als den digitalen Musikvertrieb beurteilen die Markforscherden Online-Verkauf von Konzertkarten als boomenden Markt. 1997 sind in den USA Tickets im Wert von 17,5 Millionen Dollar online verkauft worden, im Jahr 2002 sollen es Karten im Wert von 508 Millionen Dollar sein. Das entspräche einem Anteil von fast 29 Prozent des gesamten Ticketverkaufs. (ZDNet)

* Neues von RealNetworks *
RealNetworks, Marktführer im Bereich der sogenannten "streaming software", mit der Musik- und Videoinformationen in Echtzeit über das Internet übertragen werden können, bringt eine Beta-Testversion des Programms RealSystem G2 heraus. Die Software basiert auf einem neuen Standard für Echtzeitübertragung, der die Bezeichnung SMIL (für Synchronized Multimedia Integration Language) trägt. Mit SMIL können Programmierer Video-, Audio-, Text- und Tabellen-Informationen zu einer einzigen Präsentation zusammenfassen, die live oder bei Bedarf über das Internet übertragen werden kann. (New York Times) http://www.realnetworks.com

* Amazon assoziiert man mit Bücher mit Netz *
Nur drei Jahre nach dem Verkauf des ersten Buches ist der Internet-Buchversand Amazon http://www.amazon.com das drittgrößte Unternehmen im US-amerikanischen Buchhandel. "Um (im Netz) neunmal höhere Umsätze zu erzielen als der nächste Konkurrent, muß man nur ein bißchen besser sein," so der Gründer von Amazon, Jeff Bezos. Ein wesentlicher Grund für den Erfolg von Amazon ist die Werbung. So hat das Unternehmen zeitweise ein Drittel seines Umsatzes ins Marketing investiert. Der Verleger Peter Osnos erklärte dazu: "Amazon hat sich meisterhaft und unter großen Kosten einen Markennamen geschaffen. Wenn jemand vorhat, ein Buch im Internet zu bestellen, so denkt er an Amazon. Das ist wie bei Tempo-Taschentüchern. Amazon ist zum Begriff geworden." (Washington Post)

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