pte19980623019 Forschung/Entwicklung, Produkte/Innovationen

Roboter statt Schüler

Kranke Kinder können vom Spital aus lernen


Toronto (pte) (pte019/23.06.1998/14:54) Die Firma Telbotics http://www.telbotics.com mit Sitz in Toronto hat sich auf Videokonferenzsysteme mit Robotern spezialisiert, die Telepräsenz ermöglichen. Das neue System Pebbles (Providing Education By Bringing Learning Environment to Students) überträgt die Idee der Teleroboter aus der Managerebene nur auf Kinder, die jetzt aus der Ferne, vertreten durch einen Roboter, an der Schule teilnehmen können sollen. Noch ist das System freilich nicht auf dem Markt.

Eingeführt werden soll es für Kinder, die sich in einem Krankenhaus befinden, aber dennoch die Schule nicht verpassen sollen, da, der virtuelle Schulbesuch und der Kontakt mit den Freunden den Gesundungsprozeß beschleunige. Die Firma schätzt, daß der Teleroboter zu Beginn um die 120.000 Dollar kosten wird. Schulen werden sich das nicht anschaffen können, und ob es sich Krankenhäuser leisten werden, ist auch fraglich, auch wenn es die Zeit im Krankenhaus möglicherweise verkürzt. Auf beiden Seiten wird ein ISDN-Anschluß benötigt.

Der einarmige Pebbles, dessen Arm sich über einen Joystick heben läßt, sitzt anstelle des Schülers auf dessen Platz. Die Mitschüler können den Abwesenden auf einem Bildschirm sehen und seine Stimme hören, während dieser, mit einem Kopfhörer und einem Mikrophon ausgerüstet, zu den Mitschülern sprechen und diese hören, aber auch seinen "Kopf" mit der Kamera drehen und natürlich alles heranzoomen kann.

Vorgesehen ist überdies die Integration von einem Scanner und einem Drucker, damit Lehrer und Schüler auch Schriftliches austauschen können. Bei Versuchen, hatten sich Mitschüler die ersten Stunden über Pebbles lustig gemacht, aber dann wurde er akzeptiert und mit dem Namen des Kindes angesprochen. Und die telepräsenten Kinder haben angeblich genauso viel gelernt, als wären sie wirklich anwesend gewesen. (Telepolis)

(Ende)
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