pte19980430005 Forschung/Entwicklung, Umwelt/Energie

Warum Eltern im Schlaf das Schreien ihres Babies hören

Areal im Stirnlappen entscheidet, ob jemand von einem nächtlichen


Stuttgart (pte) (pte005/30.04.1998/12:39) Bereits seit langem weiß man, daß wache Menschen Geräusche in den Hörarealen ihres Großhirns analysieren. Dazu gehören das Brodmannsche Areal und benachbarte Gebiete auf dem linken Schläfenlappen. Nachts wird bei Geräuschen außerdem noch ein weiteres Areal im Stirnlappen des Gehirns aktiv, hat Serena J. Gondek, 21jährige Studentin der amerikanischen John Hopkins Universität http://www.hju.edu/, entdeckt. Sie stellte ihre Entdeckung jetzt auf dem jährlichen Treffen der American Academy of Neurology vor.

"Wir fanden bei den Versuchen, daß in Wachphasen lediglich Areale um die primäre Hörrinde herum aktiv wurden", erklärte Gondek. "Während eines leichten oder tiefen Schlafes wurde jedoch nicht nur die primäre Hörrinde aktiv, sondern auch der Stirnlappen."

Von dem Areal im Stirnlappen weiß man, daß es zum Aufmerksamkeits-System des Gehirns gehört. Es wird aktiv, wenn neue Eindrücke aus der Umwelt verarbeitet werden oder die Person sich innerlich auf eine Handlung vorbereitet. Offenbar entscheidet dieser Teil des Gehirn auch darüber, ob jemand von einem nächtlichen Geräusch erwacht oder ruhig weiterschläft. So kann etwa der Schrei eines Kindes die Eltern sofort wecken, während sie bei Straßenlärm ruhig weiterschlafen. (Quelle: John Hopkins University)

(Ende)
Aussender: pressetext.austria
Ansprechpartner: pr, email: redaktion@pressetext.at, Tel. 01/402 48 51
Website: pressetext.at
|