pte19980225012 Technologie/Digitalisierung, Medien/Kommunikation

Hacker wilderten zwei Wochen lang in US-Militärcomputern

Irak-Krise ist laut Pentagon nur "zufällige Nebenerscheinung"


Washington (pte) (pte012/25.02.1998/22:21) Hacker haben zwei Wochen lang in den Computern der US-Armee gewildert, dabei aber laut Aussage des Pentagon keinen Zugang zu Geheiminformationen gehabt. Von der bisher schwersten Internet-Attacke auf die Rechner der US-Streitkräfte seien sämtliche Dienste betroffen gewesen, sagte Vize-Verteidigungsminister John Hamre.
Die Hacker seien über "Falltüren" entkommen, bevor ihr Standort entdeckt werden konnte. Ein Zusammenhang mit der Irak-Krise ist bisher nicht zu erkennen, jedoch auch nicht auszuschließen, sage Hamre. Der Vize-Verteidigungsminister beschrieb das Vorgehen der Hacker als "breitangelegt und verhältnismäßig anspruchsvoll". Es habe sich vermutlich um Voyeure oder Vandalen gehandelt. Das Ziel der Attacke und die Art der dabei gestohlenen Informationen seien noch nicht geklärt. Die Einbrecher hätten Zugang zu Aktennotizen, Informationen über Gehälter und Personalunterlagen gehabt. Nicht auszuschließen sei, daß die Hacker auch Knotenpunkte im Ausland genutzt hätten.

Interessantes Detail am Rande: Die Internet-Attacke haben zur gleichen Zeit stattgefunden wie ein internationaler "Hacker-Wettbewerb".

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