pte19980216011 Umwelt/Energie, Handel/Dienstleistungen

Medikament gegen Pädophilie

Erfolgreicher Test bei israelischen Häftlingen


London (pte) (pte011/16.02.1998/11:00) Monatliche Gaben des Mittels Triptorelin kann Pädophile von ihrer sexuellen Obsession befreien. Die israelischen Wissenschaftler Dr. Ariel Rosler vom Hadassah-Hebrew Universität Medical Center und Eliezer Witztum von der Ben Gurion-Universität berichten davon in der neuen Ausgabe des "New England Journal of Medicine". http://www.nejm.org/

Die Forscher hatten dreißig Männern einmal im Monat Triptorelin injiziert, das das männliche Hormon Testosteron blockiert. "Alle dreißig Männer erklärten, daß ihr sexuelles Verlangen merklich nachgelassen habe und fortan einfach zu kontrollieren war," erläutert Rosler. Allerdings mußten drei Personen auf andere lusthemmende Medikamente umsteigen, da Triptorelin bei ihnen zu starke Nebenwirkungen hatte. Zwei davon wurden daraufhin rückfällig und für ihre Vergehen zu Gefängnisstrafen verurteilt.

Die Versuchspersonen waren entweder Häftlinge, die als Gegenleistung freigelassen wurden oder Freiwillige, die einer Anklage entgehen wollten. Bei vierundzwanzig Männern hatte die Behandlung vollen Erfolg. Zu den möglichen Nebenwirkungen von Triptorelin gehören Impotenz, brüchige Knochen und der Verlust sexuellen Verlangens. In den USA und Europa nimmt man daher häufig andere Mittel, um sexuelle Obsessionen bei Straftätern zu lindern.

Triptorelin hat sich bei den israelischen Versuchen als wirkunsvoller erwiesen und insgesamt weniger Nebenwirkungen, meinen Rosler und Witztum. Das Mittel ist auch deswegen gut geeignet, weil Ärzte es nur einmal im Monat verabreichen müssen. Rosler und Witztum schränken allerdings ein, daß sie keine Kontrollgruppe hatten, denen sie wirkungslose Placebos hätten verabreichen können. Die Gefahren, die von den so behandelten Menschen ausgegangen wäre, seien nicht tragbar gewesen. [Quelle: Andreas Wawrzinek, Nando-Net] Ariel Rosner ist unter http://ds0.internic.net:8888/ erreichbar.

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