pte19970821009 Forschung/Entwicklung

Verhaltensforscher: Schimpansen warnen Lebenspartner

Verwandschaft mit Mensch größer als mit Makaken oder Rhesusaffen


Ohio (pte009/21.08.1997/22:21) Schimpansen sind näher mit dem Menschen verwandt als mit anderen Affen. Nicht aus genetischen sondern aus Untersuchungen des Verhaltens der Schimpansen leiten Forscher der Ohio State University diese These ab. Ähnlich dem Menschen ahnen Schimpansen, daß ein Partner sich in einer unerwarteten und gefährlichen Situation befindet und warnen ihn.

Sally Boysen von der Ohio State University testete Schimpansenpaare, die in getrennten aber benachbarten Käfigen untergebracht waren. Hinter einer Stellwand, war - nur aus dem Nachbarkäfig zu sehen - entweder eine Grapefruit oder ein Tierpfleger mit einem Betäubungsgewehr versteckt. Auf die Grapefruit wiesen die Schimpansen ihre Nachbarn nicht hin - dafür aber auf die versteckte Gefahr: Den Pfleger mit dem Betäubungsgewehr.

Je uninformierter der Partner und je enger der soziale Kontakt zwischen beiden, um so heftiger fielen die Warnungen aus, so Boysen. Ähnliche Tests mit Rhesusaffen und mit Makaken hatten gezeigt, daß diese derartige soziale Fähigkeiten nicht besitzen.

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