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Deutsche Web-Registrierung verschärft Anmeldebestimmungen

Wien (pte005/16.06.1997/16:01) Umstrittene Namensversteigerungen im Internet und eine Prozesswelle mit mehr als 30 abgeschlossenen Rechtsstreitigkeiten führten zu strengeren Richtlinien durch die deutsche Registrierungsstelle DE-NIC. Das bedeutet z.B., daß dem Antragsteller bei Namensmißbrauch sofort gekündigt werden kann, d.h. er muß zusichern, daß er keine fremden Namensrechte verletzt. Desweiteren werden nur noch deutsche Antragssteller für "de-Domains" berücksichtigt, sodaß die Verantwortlichen für deutsche Gerichte erreichbar bleiben. Dem deutschen Markenverband reicht dieses jedoch noch nicht aus. Er fordert eine 60-tägige Veröffentlichung der Anmeldung, bevor sie eingetragen wird, damit Einsprüche möglich sind. Links zur Seite mit den Rechtsstreitigkeiten: http://www.focus.de/DD/DD47/dd47.htm
Die Urteile: http://inet.de/denic/urteil.html

* 3D-Patent aus Deutschland *
Ein junges deutsches Unternehmen mit den Namen "Musion" revolutioniert den Markt mit einer Idee, die bereits 1913 entstand: "Realistische Raumanimation". Mit Hilfe einer eigens entwickelten Folie ist es möglich Gegenstände dreidimensional zu projizieren, ohne daß der Betrachter eine 3D-Brille oder andere Hilfsmittel benötigt. RTL hat blitzschnell reagiert und unterzeichnet dieser Tage eine 49%ige Beteiligung an Musion. http://www.musion.com

* Microsoft auf Einkaufstour *
Der amerikanische Software-Gigant Microsoft verfolgt seine Strategie weiter, den verbleibenden 54 % der nicht PC-besitzenden Amerikanern das Internet via TV zu liefern. Nach Web-TV (125 Mio.$) wurde nun über eine Milliarde Dollar (!) in die viertgrößte US-Kabelgesellschaft Comcast investiert, um Internet und TV zu vereinen. Eine weitere überraschende Neuigkeit aus dem Hause Microsoft wurde vor wenigen Tagen bekannt. Der Explorer 4.0 wird auch mit der NETSCAPE PUSH TECHNOLOGIE funktionieren. Microsoft wolle nach eigenen Angaben damit einen Kleinkrieg um Standards abwenden. Netscape hat mittlerweile Kooperationsbereitschaft gezeigt, indem man sich auf einen gemeinsamen Sicherheitsstandard, den OPEN PROFILING STANDARD einigte.

* Wirtschaftskriminalität im Computerbereich nimmt zu *
Nach Angaben des deutschen Bundeskriminalamtes (BKA) ist zur Zeit jeder dritte Fall von Wirtschaftsverbrechen der Computerkriminalität zuzuordnen. Allein im Jahr 1996 sind dem BKA mehr als 30.000 Fälle bekannt geworden. Das Spektrum reicht von der Scheckkartenfälschung/Scheckkartenmißbrauch über Softwarepiraterie bis hin zu Erpressungen und Erpressungsversuchen via Internet. Die Homepage der Verbrecherjäger: http://www.bka.de

* Vorsicht: Spieler am Arbeitsplatz *
Einen Gamekiller für strenge Arbeitgeber gibt es unter http://www.antigame.com
downzuloaden. Die Software "Antigame" spürt Spiele auf der Festplatte von verspielten Angestellten auf und löscht sie per Knopfdruck. Der kostenlosen Version sind insgesamt 100 Spiele bekannt, die Vollversion für knapp 60 Dollar hat über 6.000 PC Games im Register.

* Offline-Browser verringert Telefonkosten *
Mit einigen Wochen Verspätung verkündet Lotus die Verfügbarkeit seines Offline-Browsers "Weblicator". Das Programm lädt automatisch die vom Anwender spezifizierten Internetseiten und ermöglicht anschließend das Offline-Lesen der zuvor heruntergeladenen Daten. Die englische Version des Programms ist ab sofort für 30 US-Dollar zu haben. Die deutsche Fassung ist voraussichtlich Anfang Juli verfügbar. http://www8.zdnet.com/pcmag/features/utility/offbrwsr/uob5.htm

* AOL öffnet Chatrooms für Anzeigenkunden *
"Eine Millionen Chat-Stunden täglich" generieren die weltweit über 8 Millionen AOL-User in den ca.14.000 Chat-Foren bei AOL. Nun hat der Onlinedienst die Attraktivität seiner Chaträume als Werbefläche erkannt und beschlossen, auch diese bisher werbefreie Bastion durch Commercials zu finanzieren.

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