pte19970304005 Politik/Recht

Gehrer: "Konflikt mit friedlichen Mitteln beilegen"

Appell der Österreichisch-Albanischen Gesellschaft an Präsident Berisha


Wien (pte005/04.03.1997/22:08) Die Österreichisch-Albanische Gesellschaft (ÖAG) hat die Führung in Tirana aufgerufen, die gefährliche Krise nicht weiter eskalieren zu lassen und demokratische Mittel zur Beilegung des Konflikts zu ergreifen. Gewalt gegen die Zivilbevölkerung und die Beschränkung der Meinungsfreiheit seien keine geeigneten Instrumente zur Befriedung der schwierigen Lage, hieß es in einer Aussendung am Mittwoch.

"In einem Land, das praktisch keine demokratische Tradition hat und jahrzehntelang isoliert und abgeschottet war, kann man nicht erwarten, daß sich friedliche Konfliktlösungsmechanismen von heute auf morgen entwickeln. Daß sich die Lage in Albanien allerdings so zuspitzt, macht betroffen", so die ÖAG weiter.

Die Regierenden müßten sich nun mit allen demokratischen Kräften an einen Tisch setzen und eine friedliche Lösung für die Bevölkerung finden. Nicht zuletzt um eine Eskalation der Krise und damit einen Massenexodus an Flüchtlingen zu verhindern, sollte auch die europäische Staatengemeinschaft rasch handeln und Albanien seiner Solidarität und Hilfsbereitschaft versichern.

Präsidentin Gehrer fordert EU zum Handeln auf

Die Präsidentin der Österreichisch-Albanische Gesellschaft, Unterrichtsministerin Elisabeth Gehrer, appellierte an die Europäische Union, auf die aktuelle Situation rasch zu reagieren und eine Vermittlerrolle einzunehmen. "Es muß verhindert werden, daß die Menschen in Albanien ohne Hoffung bleiben. Es liegt vor allem an Präsident Sali Berisha, ein deutliches Signal dafür zu setzen", erklärte Gehrer.

Österreich hat in den vergangenen fünf Jahren ein dichtes Netzwerk an humanitären und wirtschaftlichen Aktivitäten in Albanien aufgebaut; über 100 Projekte wurden bis dato realisiert und auch dokumentiert. Gehrer: "Die dabei entstandenen guten Kontakte dürfen nicht aufs Spiel gesetzt werden."

Information: Österreichisch-Albanische Gesellschaft, c/o Temmel und Seywald, Dr. Wilfried Seywald, Josefständter Straße 44, 1080 Wien. Tel. 01-402 48 51-0.

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