pte20100319016 Medien/Kommunikation, Technologie/Digitalisierung

Facebook will keinen "Meldeknopf" für Pädophile

Bestehendes Meldesystem soll aber trotzdem erweitert werden


Facebook beschränkt sich auf Hilfeseiten und bestehendes System (Foto: facebook.com)
Facebook beschränkt sich auf Hilfeseiten und bestehendes System (Foto: facebook.com)

London (pte016/19.03.2010/13:45) Facebook http://www.facebook.com will keinen "Melde-Button" für vermutete Missbrauchsvorfälle auf seiner Seite einführen. Im vergangenen November hatte das britische Child Child Exploitation and Online Protection Centre (CEOP) http://www.ceop.gov.uk an Betreiber von sozialen Netzwerken appelliert einen solchen Meldeknopf einzuführen, um den Jugendschutz zu verbessern (pressetext berichtete: http://www.pressetext.com/news/091119021/). Damit sollte ein sofortiges Melden von Übergriffen ermöglicht werden. Doch Facebook will nun lieber andere Wege gehen, wie die Seite mitteilt.

Das Unternehmen werde Links zu der Organisation auf seinen speziell eingerichteten Meldeseiten setzen, aber keinen Button auf der Hauptseite schalten, wie dies vom CEOP gefordert wurde, berichtet BBC Online.

Nicht effektiv

Der vorgeschlagene CEOP-Button sei vielleicht für andere Seiten effektiv, nicht aber für Facebook, so Richard Allen, Director of Policy Facebook Europe. CEOP-Chef Jim Gamble wiederum will weiterhin eine Einführung der Meldefunktion auf der Startseite von Facebook. "Kinder soll Mut gemacht werden, ebenso wie den Eltern, und Täter sollen abgeschreckt werden - das ist der Schlüssel", sagt Gamble.

Facebook sei ein tolles Umfeld, die Betreiber Experten für Werbung und auch was die Beteiligung von jungen Menschen betreffe. "Sie sind aber keine Experten für Kindesmissbrauch", so der CEOP-Chef weiter.

Facebook verteidigt Maßnahmen

Facebook verteidigt indes sein bestehendes Jugendschutzsystem. Es sei auf Basis der Analyse von Millionen von Hinweisen im Laufe der Jahre entwickelt worden und es würden laufend weitere Tests durchgeführt, um das System zu verbessern. Auch neue Sicherheitsmaßnahmen sollen getroffen werden wie die Integration von Links zu weitern Jugendschutzorganisationen.

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Aussender: pressetext.deutschland
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