pte20090722015 Medien/Kommunikation, Technologie/Digitalisierung

iLike plant eigenes Musik-Downloadportal

Facebook-Musikdienst verhandelt mit Majorlabels


iLike in Gesprächen mit Majorlabels (Foto: ilike.com)
iLike in Gesprächen mit Majorlabels (Foto: ilike.com)

Seattle (pte015/22.07.2009/11:20) Der populäre Facebook-Musikservice iLike http://www.ilike.com will einen eigenen Download-Store eröffnen. Offenbar befindet sich iLike derzeit in Gesprächen mit allen vier Majorlabels, wie Cnet berichtet. Aus informierten Kreisen sei zu vernehmen, dass der Musikdienst kurz vor den finalen Vertragsabschlüssen stehe und mindestens drei der Majorlabels an Bord holen habe können. Um wen genau es sich dabei handelt, wurde noch nicht bekannt, allerdings hofft iLike, bereits im nächsten Monat mit dem Downloaddienst an den Start gehen zu können. "Wir befinden uns mit den Labels in fortlaufenden Verhandlungen darüber, wie wir zusammenarbeiten könnten. Unser Ziel bleibt es, das Entdecken von Musik und den Konsum im Web weiter zu fördern", erklärt eine Sprecherin von iLike.

Details zu dem geplanten Musik-Store sind zwar noch rar. Es ist allerdings davon auszugehen, dass Songs im MP3-Format ohne DRM verkauft werden sollen. Generell kommt der viel kritisierte Kopierschutz nur noch selten zum Einsatz bei Online-Musikdiensten. Wettbewerber gibt es in dem Bereich zudem mittlerweile genug. "Neue Angebote und Zugänge zu Musik gewinnen am internationalen Musikmarkt zunehmend an Bedeutung", bestätigt auch IFPI-Sprecher Thomas Böhm gegenüber pressetext. Der Boom am Online- und Mobile-Sektor sei die zentrale Tendenz, die derzeit die Entwicklung des Marktes bestimme.

Viele Musikplattformen setzen neben Downloadangeboten inzwischen auch verstärkt auf Streaming. MySpace etwa bietet seit vergangenem September sowohl Streams in voller Länger als auch Downloads aus den Musikkatalogen aller Majorlabels an. iLike selbst hatte bis dato nur wenig Musik in voller Länge im Programm. Die rund 50 Mio. registrierten Nutzer konnten zwar 30-Sekunden-Clips abrufen, zum Kauf der Titel jedoch den Umweg über iTunes oder andere Online-Stores nehmen. iLike hofft nun, durch das Ausschalten dieser "Zwischenstation" zu profitieren.

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