pte20080510007 Technologie/Digitalisierung, Produkte/Innovationen

Linuxwochen präsentieren Linux für Kinder

Vertraute Open-Source-Software kann Erwachsenen den Umstieg erleichtern


Die Linuxwochen zeigen mit JUXlala Linux für Vorschüler (Foto: jux-net.info)
Die Linuxwochen zeigen mit JUXlala Linux für Vorschüler (Foto: jux-net.info)

Wien (pte007/10.05.2008/13:30) Die Linuxwochen http://www.linuxwochen.at touren in diesem Jahr zum bereits achten Mal durch Österreich. Nach dem Start in Krems und einem erfolgreichen Stopp in Graz erreicht die Veranstaltungsreihe zu Open Source und freier Software vom 15. bis 17. Mai 2008 auch Wien. Nach Praxis-Beispielen aus der Wirtschaft und einem Veranstaltungsprogramm zur Technologie wird der dritte Tag des großen Wien-Stopps im Gewerbehaus der Wirtschaftskammer ganz im Zeichen der Anwender stehen. Ihnen soll vor Augen geführt werden, wie gut sich das freie Betriebssystem nicht zuletzt dank zusätzlicher Open-Source-Software in Distributionen auch für die Masse eignet. Der "Linux Kindergarten" richtet sich dabei speziell an die jüngsten User im Alter von drei bis zehn Jahren.

Im Kindergarten kann eine Entwicklung des Vereins ICE-Vienna http://www.ice-vienna.at ausprobiert werden. "Mit JUXlala wurde eine Linux-Distribution speziell für Vorschulkinder mit entsprechend angepasster Oberfläche geschaffen", erklärt Linuxwochen-Mitorganisator Christian Jeitler vom Verein Quintessenz http://www.quintessenz.at im Gespräch mit pressetext. Sie beinhaltet unter anderem Lernspiele und ein Zeichenprogramm für die Kleinsten. Für etwas ältere Nutzer gibt es die Oberfläche "Sugar" der OLPC-Notebooks, die ebenfalls in Wien getestet werden kann. Hier werde mit der Textverarbeitung direkt das zuletzt bearbeitete Dokument geöffnet, so Jeitler. "Das ist wie einen Zettel mit geschriebenem Text wieder in die Hand zu nehmen", beschreibt er. Dies sei ein Feature von Sugar, das die Oberfläche besonders intuitiv für Kinder mache. Die OLPC-Software ist als Boot-CD verfügbar, mit der handelsübliche Computer betrieben werden können, betont Jeitler.

Doch auch Erwachsenen soll am "Anwender-Tag" Linux näher gebracht werden - aber nicht als Rohdiamant, sondern als grundlegende Betriebssystem-Komponente eines brillanten Open-Source-Pakets. "Es gibt eine dichte Schicht von Anwendungen, die auf diversen Betriebssystemen läuft", erklärt Jeitler. Der Browser Firefox, das Mailprogramm Thunderbird und das OpenOffice-Paket sind nur die prominentesten Beispiele. Nutzer, die mit diesen Programmen bereits vertraut sind, könnten dementsprechend leichter auch auf Linux-Distributionen wie Ubuntu umsteigen, so Jeitler. Die Anwendungsebene bliebe die gleiche, lediglich Feinheiten im Bereich des Betriebssystems würden ein Umlernen erfordern. Die Veranstaltung wird auch mit internationalen Experten aufwarten, beispielsweise wird der Deutsche Stefan Weigel einen Vortrag zur Portable-Version von OpenOffice halten.

Weigel war bereits im April beim Grazer Linuxtag anwesend und Teil einer erfolgreichen Veranstaltung mit geschätzten 500 Besuchern. "Die Uni-Vortragssäle waren sehr gut gefüllt", freut sich Jeitler im pressetext-Gespräch. Vorgestellt wurde etwa die Open-Source-Software für die Flugsicherung der Grazer AviBit data processing http://www.avibit.com , die unter anderem in Wien und Lissabon zum Einsatz kommt. Auch für Deutschland könnte das Produkt von großem Interesse sein, hat doch die deutsche Flugsicherung im Februar 2008 den Einsatz von Open Source und Linux als neuen internen Standard bekannt gegeben.

Nach Wien folgen noch drei weitere Veranstaltungen im Rahmen der Linuxwochen. "Eisenstadt präsentiert wieder ein kompaktes, aber sehr rundes Programm", meint Jeitler zum nächsten Termin Ende Mai. Den Abschluss der diesjährigen Linuxwochen gibt es von 27. bis 29. Juni in Linz. Das genaue Programm der Veranstaltung an der Kunstuniversität Linz http://www.ufg.ac.at stehe noch nicht fest, so Jeitler. Allerdings sei die Kunstuniversität immer sehr offen auch im Austausch mit Deutschland, er rechne also mit einer spannenden Veranstaltung. Eventuell könnte der Fokus wie in vergangenen Jahren stark auf Multimedia und kreativem Schaffen mit Open-Source-Software zu liegen kommen.

(Ende)
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