pte20080304018 Unternehmen/Wirtschaft, Medien/Kommunikation

Gewinnzahlen von ProSiebenSat.1 Group brechen ein

120 Mio. Euro Bußgeld belasten den Medienkonzern


ProSiebenSat.1 Group zeigt trotz Belastungen solides Wirtschaftsjahr (Foto: prosiebensat1.com)
ProSiebenSat.1 Group zeigt trotz Belastungen solides Wirtschaftsjahr (Foto: prosiebensat1.com)

München (pte018/04.03.2008/11:50) Die ProSiebenSat.1 Group http://www.prosiebensat1.com hat das abgelaufene Geschäftsjahr mit einem deutlichen Gewinnrückgang abgeschlossen, wie der Konzern heute, Dienstag, in München bekannt gab. Gegenüber 2006 brach der Konzernüberschuss nach Anteilen Dritter von 240,7 Mio. Euro auf 89,4 Mio. Euro ein. Ausschlaggebend dafür sei ein vom Bundeskartellamt auferlegtes Bußgeld in Höhe von 120 Mio. Euro, das die Verwaltungskosten einmalig ansteigen ließ. Ebenso war RTL von den Vorwürfen betroffen.

Die Behörde hat im Oktober ihre Untersuchungen zu Wettbewerbsverstößen bei den Werbezeitvermarktern der ProSiebenSat.1-Gruppe und des Konkurrenten RTL abgeschlossen. "Das Kartellamt hat damals festgestellt, dass in Deutschland ein wettbewerbsloses Duo-Pol besteht und sogenannte 'Share Deals' wettbewerbswidrig sind. Wir gingen einen Vergleich über 96 Mio. Euro ein", erklärt IP-Deutschland-Sprecherin Cordelia Wagner http://www.ip-deutschland.de , im Gespräch mit pressetext. Mit dem Vergleich habe man hauptsächlich einen jahrelangen Rechtsstreit verhindern wollen.

Das Geschäftsergebnis der ProSiebenSat.1-Gruppe wird neben dem Bußgeld auch infolge der Konsolidierung der SBS Broadcasting Group beeinträchtigt. Aufgrund der Akquisition steigt die Netto-Finanzverschuldung von 121,8 Mio. Euro zum 31. Dezember 2006 auf rund 3,33 Mrd. Euro 2007 und das Vorsteuerergebnis sinkt um 136,5 Mio. auf 248,8 Mio. Euro.

Die Mediengruppe verzeichnet bedingt durch die SBS-Konsolidierung einen Umsatzsprung um 29 Prozent auf 2,7 Mrd. Euro. Von den Belastungen durch das Bußgeld und die SBS-Übernahme abgesehen verläuft 2007 als solides Geschäftsjahr für den TV-Konzern. Entsprechend steigt der bereinigte Konzernüberschuss, der weder die Abschreibungen im Rahmen der Kaufpreisallokationen noch das Bußgeld berücksichtigt, auf 272,8 Mio. Euro.

(Ende)
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