pte20070426026 Technologie/Digitalisierung, Bildung/Karriere

Deutsche Frauen sind PC-Expertinnen

Software-Downloads und Online-Spiele bleiben Männerdomäne


Skandinavien und Deutschland führt Feld an (Foto: bitkom.org)
Skandinavien und Deutschland führt Feld an (Foto: bitkom.org)

Berlin (pte026/26.04.2007/11:50) Frauen aus Skandinavien und Deutschland sind die PC-Expertinnen der EU. Während 64 Prozent aller dänischen Frauen über mittlere bis gute Computer-Kenntnisse verfügen, liegt dieser Wert in Deutschland immer noch bei 51 Prozent. Damit belegt Deutschland in einer EU-weiten Studie den vierten Platz. Österreich kann mit dem Nachbarland mit 47 Prozent nicht ganz mithalten, landet aber immer noch unter den Top 10. Das hat der Bundesverband Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien (BITKOM) http://www.bitkom.org heute, Donnerstag, in Berlin bekanntgegeben. Als Grundlage für die Angaben diente eine Auswertung von Daten der europäischen Statistikbehörde Eurostat.

"Unabhängig von der geografischen Lage zeigt sich allerdings, dass Männer in fast jedem EU-Land beim Computer-Wissen immer noch die Nase vorn haben", meint BITKOM-Sprecher Stephan Kahl im Gespräch mit pressetext. So besitzen in Deutschland mittlerweile 65 Prozent aller Männer mittlere bis gute PC-Kenntnisse - ein Vorsprung gegenüber Frauen von 14 Prozentpunkten. "Gerade in Deutschland haben wir traditionell Probleme, junge Frauen für neue Technologien zu begeistern. Gute PC-Kenntnisse sind jedoch eine wichtige Voraussetzung, um sie stärker für die Studiengänge und Ausbildungsberufe der Hightech-Branche zu interessieren", sagt auch Jörg Menno Harms, Vizepräsident des BITKOM.

Auch bei der Nutzung des Computers zeigt die Studie einige Unterschiede auf. Während jeder zweite deutsche Mann sich Software aus dem Internet herunterlädt, tut dies aber nur jede fünfte deutsche Frau. Und auch bei den Online-Spielen machen etwa doppelt so viele Männer von dieser Freizeitaktivität Gebrauch. Einigkeit herrscht hingegen beim Online-Shopping. Hier ist der Anteil der User und Userinnen mit 67 und 55 Prozent ähnlich hoch.

"Zum Teil ist das fehlende Interesse auch auf das fehlende Angebot zurückzuführen. Die Computerspiele-Branche etwa war traditionell auf männliche Käufer zugeschnitten, beginnt nun aber auch Frauen und junge Mädchen als Zielgruppe zu entdecken", so Kahl. Darüber hinaus spiele geschlechterunabhängig auch die ITK-Affinität des jeweiligen Landes eine wichtige Rolle. Die Spitzenwerte in den skandinavischen Ländern führt Kahl folglich auf den hohen Stellenwert zurück, den ITK in allen Bereichen der Gesellschaft dort genieße.

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