pte20060629037 Medien/Kommunikation, Unternehmen/Wirtschaft

"Test-Bild": Konkurrenz für Stiftung Warentest

Axel-Springer-Verlag: Für dieses Jahr noch kein Start geplant


Berlin (pte037/29.06.2006/14:28) Die deutsche Axel Springer AG http://www.springer.com will eine Warentest-Zeitschrift herausgeben, wie Werben&Verkaufen http://www.wuv.de berichtet. Das neue Blatt soll "Test-Bild" heißen und Testberichte über Reisen, Finanzdienstleistungen oder Lebensmittel veröffentlichen. Derzeit wird in München eine Redaktion aufgebaut, in der rund 120 Mitarbeiter unter der Leitung von Harald Kuppek an der Publikation arbeiten werden. Der derzeitige Chef von "Computer-Bild" plant sein neues Projekt bereits seit sieben Jahren. "Test-Bild" wird das erste Magazin der Bild-Gruppe sein, das außerhalb Hamburgs produziert wird. Beiträge von den Magazinen "Audio-Video-Foto-Bild" oder "Computer-Bild" aus Hamburg sind für die neue Zeitschrift jedoch vorstellbar.

Ein Starttermin wurde bisher noch nicht bekannt gegeben und auch wie häufig die Zeitschrift erscheinen wird, steht noch nicht fest. Nachgedacht wird über wöchentliches oder zweiwöchentliches Erscheinen. Die Auflagenhöhe sei ebenfalls noch nicht festgelegt. Bestätigt werden diese Angaben durch den Verlag nicht, da man sich zu Entwicklungstätigkeiten grundsätzlich nicht äußere. "Dieses Jahr wird noch nichts erscheinen, sondern nur darüber entschieden, ob so ein Titel überhaupt auf den Markt kommt", erklärte Tobias Fröhlich, Sprecher des Springer Verlags, gegenüber pressetext. "Test-Bild" steht in direkter Konkurrenz zu den Zeitschriften "test" und "Finanztest" der Stiftung Warentest http://www.stiftung-warentest.de . Diese hat bereits rechtliche Schritte gegen die Springer-Publikation angekündigt, wenn es bei dem Titel "Test-Bild" bleibt, denn "Test" ist eine geschützte Marke.

Die Stiftung Warentest sieht dem Start des neuen Magazins jedoch trotzdem relativ gelassen entgegen, wie der Chefredakteur Hubertus Primus im Gespräch mit pressetext bekannt gab. "Durch unsere objektive und anzeigenfreie Publikationen genießen wir eine Alleinstellung am Markt", erklärt Primus. Außerdem zweifle er daran, dass ihm das neue Magazin seine Zielgruppe abspenstig machen könnte: "Wir haben eine gebildete Leserschaft, die bereit ist, für fundierte Information auch etwas zu zahlen und die unsere Unabhängigkeit und Neutralität schätzt. Inwieweit unsere Leser zu einer Publikation des Springer Konzerns abwandern würden, bleibt abzuwarten", so Primus. Außerdem könne Konkurrenz den Markt auch beleben.

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