pte20050927043 Sport/Events, Kultur/Lifestyle

Zocken als Hochleistungssport

Bridge-Tour gastiert in der Bundeshauptstadt


Hochleistungssportler bei der Arbeit
Hochleistungssportler bei der Arbeit

Wien (pte043/27.09.2005/15:07) Der französische Autohersteller Renault http://www.renault-wien.at hat den Bridgesport für sich entdeckt und bringt die "Renault Bridge Tour" am 11. Oktober auch nach Österreich. Die Veranstaltung ist ein vom Österreichischen Bridgesportverband http://www.bridgeaustria.at anerkannter Wettbewerb und Teil einer europaweit angelegten Offensive. Im Rahmen des Wettbewerbs finden in diesem Jahr 35 Turniere in Frankreich und weitere 18 in anderen großen europäischen Städten statt. Insgesamt werden über 5.000 Teilnehmer europaweit an der Tour teilnehmen. In der Alpenrepublik werden es 200 Personen bzw. 100 Paare sein. Denn: Bridge ist ein Kartenspiel für vier Personen, die im Rahmen von gegenübersitzenden Partnerschaften gegeneinander spielen.

"Vor einem Jahr wurde die Tour als Pilotprojekt in Frankreich gestartet. Diese ist gut verlaufen und wenn man die Zahlen in der Spieler in Frankreich (zwei Millionen, Anm. d. Red.) und in Deutschland (600.000, Anm. d. Red.) nimmt, dann hat der Bridgesport eine weite Verbreitung", so Stefan Marz, Marketingleiter von Renault Nissan Wien, im Gespräch mit pressetext. In der Alpenrepublik zählt der Österreichische Bridgesportverband über 44 Vereine. Über 3.000 Mitglieder sind in Bridgevereinen registiert. In Summe sollen laut Renault insgesamt 200.000 Menschen in der Alpenrepubkik dem Kartenspiel fröhnen. Zum Vergleich: Der Welt Bridge-Verband zählt weltweit 50 Mio. Spieler und 1,5 Millionen, die bei Wettbewerben teilnehmen.

Zwar liegen die Mitgliederzahlen des österreichischen Verbandes hinter Deutschland und Frankreich zurück, über Erfolge beklagt sich Dietlind Angebrandt, Sportreferentin des Verbandes, im Gespräch mit pressetext jedoch nicht. 1992 konnte das Damen-Team bei Olympia Gold holen und 1998 errang das Team bei der WM ebenfalls den Sieg. Diese Leistungen gewinnen laut Angebrandt aufgrund des Hobby-Spieler-Status der österreichischen Spieler zusätzlich an Bedeutung. Die Vertreter der großen Bridge-Nationen hingegen sind Profi-Spieler. Problematisch ist jedoch der generelle Umgang mit der Sportart in der Alpenrepublik. In Österreich gilt Bridge nicht als Sport, so wie dies bei Schach bereits der Fall ist. Deshalb hat der Verband auch einen Antrag auf Aufnahme in die Bundessportorganisation gestellt.

Bridge selbst weist zahlreiche Charakteristika eines Hochleistungssports auf. Die Wettbewerbe dauern in der Regel zwei Wochen und es kann durchaus vorkommen, dass die Spieler durchgehend zwölf Stunden spielen. "Wir überlassen es jedem, wie er sich auf die Spiele vorbereitet. Eine gewisse körperliche Fitness setzen wir aber voraus. Eine medizinische Untersuchung eines Spielers kann auch vom Verbands-Kapitän angeordnet werden, wenn er von deren Notwendigkeit überzeugt ist. Das ist in unseren Statuten genau festgelegt", so Angebrandt gegenüber pressetext.

(Ende)
Aussender: pressetext.austria
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