pte20040227006 Politik/Recht, Unternehmen/Wirtschaft

US-Justiz will Oracles Pläne vereiteln

Klage gegen beabsichtigte Übernahme von PeopleSoft


Washington/San Francisco (pte006/27.02.2004/09:54) Das US-Justizministerium http://www.usdoj.gov will Oracles http://www.oracle.com Pläne vereiteln, seinen Konkurrenten PeopleSoft http://www.peoplesoft.com zu übernehmen. Dazu hat das Ministerium eine Klage bei einem Bezirksgericht in San Francisco eingebracht, um die feindliche Übernahme zu verhindern. Als Begründung für diesen Schritt wurden wettbewerbsrechtliche Bedenken genannt. http://www.usdoj.gov/opa/pr/2004/February/04_at_117.htm

Der Schritt kommt nicht überraschend, da sich bereits vor zwei Wochen Juristen für eine derartige Maßnahme ausgesprochen hatten. pte berichtete: http://www.pte.at/pte.mc?pte=040211012 Die US-Justiz bzw. die Wettbehörde befürchtet, dass durch eine Übernahme von PeopleSoft durch Oracle die Konkurrenz auf dem Markt für Unternehmenssoftware eingeschränkt wird. Den Markt teilen sich derzeit nur drei Anbieter, nämlich Oracle, PeopleSoft und SAP, heißt es in einer Aussendung des Ministeriums. Deshalb sei die Klage eingebracht worden, um weiterhin einen lebendigen Wettbewerb in diesem wichtigen Industriezweig zu sichern. Der Klage haben sich nach den Angaben die Generalstaatsanwälte der Bundesstaaten Hawaii, Maryland, Massachusetts, Minnesota, New York, North Dakota und Texas angeschlossen.

Oracle zeigte sich trotz des Rückschlages zuversichtlich. "Das Vorgehen der Regierung hat keine Grundlage und wir werden dies auch vor Gericht beweisen", sagte Unternehmenssprecher Jim Finn laut einem Bericht des Wall Street Journal. Oracle hatte für PeopleSoft zunächst 16 Dollar je Aktie geboten und sein Angebot sukzessive auf zuletzt 26 Dollar erhöht - ein Betrag, der laut PeopleSoft noch immer nicht dem eigenen Unternehmenswert entspricht.

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