pte20210226003 Unternehmen/Wirtschaft, Handel/Dienstleistungen

"Hässlich"-Label hebt Absatz unschöner Ware

Brutal ehrliche Bezeichnung hilft bei Obst und Gemüse und reduziert Nahrungsverschwendung


Karotten:
Karotten: "Hässlich"-Label verkauft unschöne Produkte (Foto: unsplash.com, Markus Spiske)

Vancouver (pte003/26.02.2021/06:05)

Unattraktiv aussehende Produkte, die mit einem Label explizit als "hässlich" bezeichet werden, verkaufen sich besser. Vor allem bei Obst und Gemüse landen oft nur makellose Exemplare in den Regalen, während die unschönen Produkte häufig weggeworfen werden, obwohl die Qualität die gleiche ist. Laut einer Studie der University of British Columbia http://ubc.ca können die brutal ehrlichen Bezeichnungen die Lebensmittelverschwendung reduzieren.

[b]"Wortwahl ist effektiver"[/b]

"Viele Manager von Lebensmittelmärkten wollen unattraktive Produkte nicht auf eine bestimmte Weise kennzeichnen. Sie benutzen auch oft lieber die Bezeichnung ‘unperfekt’. Wir haben aber festgestellt, dass die Wortwahl ‘hässlich’ deutlich effektiver ist", erklärt JoAndrea Hoegg Koautorin der Studie.

Die Forscher haben in unterschiedlichen Experimenten getestet, wieso Kunden unschöne Produkte ablehnen. So haben sie auf einem Bauernmarkt sowohl attraktive als auch unattraktive Nahrungsmittel angeboten und dabei herausgefunden, dass sich die "hässlichen" Produkte mit einem entsprechenden Label besser verkaufen. 

[b]Vorbehalte oft oberflächlich[/b]

In einem anderen Experiment hat das Forschungsteam überprüft, welche Erwartungen bei Geschmack und Qualität Probanden hatten, wenn ein "Hässlich"-Label vorhanden ist. Studienteilnehmer haben durch die entsprechende Kennzeichnung ihre Erwartungen an die Nahrungsmittel erhöht. Den Wissenschatlern zufolge merken Konsumenten dadurch, dass ihre Vorbehalte gegenüber unattraktiven Produkten oberflächlich sind und nichts mit der tatsächlichen Qualität zu tun haben.

Durch die Kennzeichnungen erhöht sich auch der Erfolg von Sonderangeboten. Das trifft vor allem zu, wenn die Preissenkungen nicht zu stark sind. Besonders bei Rabatten von etwa 20 Prozent funktionieren die Markierungen, weniger dagegen bei Preissenkungen von 60 Prozent. 

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