pte20221018001 Umwelt/Energie, Produkte/Innovationen

Gulp saugt Mikroplastik aus Waschmaschine

Filter gegen Meeresverschmutzung - Kickstarter-Kampagne soll Gerät für 300 Euro ermöglichen


"Gulp": Gerät verhindert Verschmutzung durch Mikroplastik beim Waschen (Foto: matter.industries)

Bristol (pte001/18.10.2022/06:00)

Der britische Ingenieur Adam Root hat mit seinem Unternehmen Matter ein Gerät namens "Gulp" entwickelt, das Mikroplastik aus den Abwasserströmen von Waschmaschinen entfernt. Über die Crowdfunding-Plattform Kickstarter sucht Root derzeit Investoren für einen Produktionsstart. Die ersten Geräte sollen im Juli nächsten Jahres ausgeliefert werden. Allein in Großbritannien werden jährlich bis zu 6.600 Tonnen Mikroplastik ins Meer gespült. Gulp soll das künftig verhindern.

Einfachste Installation

Das Gerät wird zwischen Waschmaschine und Abwasserschlauch durch einfaches Aufstecken installiert. Die integrierte Filterkammer hält 90 Prozent der winzigen Kunststofffasern zurück. Eine Leuchtdiode signalisiert, wenn der Filter voll ist und entleert werden muss. Das soll nach 15 bis 20 Wäschen nötig sein. Da das Gerät mit einer elektrisch betriebenen Vakuumpumpe ausgestattet ist, sind die Mikrofasern weitgehend trocken, wenn die Filterkammer entleert wird.

Matter verspricht, das gesammelte Material kostenlos zurückzunehmen und zu recyceln. Andere Geräte arbeiteten mit Filtern, die immer wieder erneuert und entsorgt werden müssten. Mit Gulp gebe es keine Betriebskosten, bis auf das Porto für den Versand des herausgefilterten Materials. Wer das scheue, könne die Mikrofasern auch in den Hausmüll werfen. Zumindest in weiten Teilen Westeuropas landen sie dann in Müllverbrennungsanlagen, sodass sie keinen Schaden mehr anrichten können. Auf Kickstarter kann Gulp für umgerechnet 172 Euro reserviert werden. Der spätere reguläre Verkaufspreis soll bei rund 300 Euro liegen. Käufer auf dem europäischen Festland müssen zusätzliche Versandgebühren bezahlen.

(Ende)
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