pts20210218010 Kultur/Lifestyle, Politik/Recht

"Fairness" Thema der Toleranzgespräche 2021

Pandemie und die Folgen bei Dialogforum Fresach in Kärnten


Wien (pts010/18.02.2021/08:55) Mit dem Thema "Fairness - Die neue Globalisierung" gehen die Europäischen Toleranzgespräche 2021 ins zweite Corona-Jahr - nicht verwunderlich, dass die Frage "Wie geht Toleranz in Zeiten der Pandemie?" im Mittelpunkt steht. "Europa hat gleich zwei Krisen zu bewältigen: zuerst die Pandemie und dann ihre sozialen und wirtschaftlichen Folgen", sagte Kuratoriumsvorsitzender Hannes Swoboda am Mittwoch abend bei einem Online-Pressegespräch in Wien. "Da sollten Fairness und Gerechtigkeit einen hohen Stellenwert haben." http://www.fresach.org

Die 7. Europäischen Toleranzgespräche finden in der Pfingstwoche vom 19. bis 22. Mai 2021 im Kärntner Bergdorf Fresach und in der Draustadt Villach statt. An den Vorträgen, Diskussionen und Workshops nehmen 40 internationale Philosophen, Ökonomen und Wissenschafter/innen sowie Literat/innen und Religionsexpert/innen teil, darunter große Namen wie Autor und Zeit-Chefredakteur a.D. Roger de Weck, Nestlé-Chef Peter Brabeck-Letmathe, Versicherungsmathematiker Herbert Lüthy aus Zürich, die Frauenrechtlerin Seyran Ates aus Berlin, die Islamwissenschafterin Fatma Akay-Türker oder der Rabbiner Schlomo Hofmeister aus Wien.

Für die Toleranzgespräche 2021 konnten neue Kooperationspartner gewonnen werden, so ist die Arbeiterkammer Österreich erstmals mit dabei, ebenso die deutsche Initiative Tourismuszukunft.de, die sich um neue und nachhaltige Wege der darniederliegenden Reisebranche bemüht. Die Gespräche sollen - wie im Vorjahr - on- und offline hybrid abgewickelt werden, so kann jeder selbst entscheiden, ob er die Foren digital oder persönlich besuchen möchte. Das Programm besteht aus Jugendforum und Tourismusforum in Villach (19. Mai), Europaforum (20. Mai) und Wirtschaftsforum (21. Mai) in Fresach sowie aus Kuchl- und Kamingesprächen und dem schon traditionellen Poetry Festival.

Fairness im Wortlaut

Swoboda zufolge verlangen die herausfordernden Zeiten mit Pandemie, Klimawandel und Wirtschaftskrise nach einer fairen Politik. "Alle profitieren letztlich von einer nachhaltigen, kohlenstoffarmen Wirtschaft und Gesellschaft. Im Übergang dazu gibt es unterschiedliche Belastungen und Nutzen, weil reiche Gesellschaften weiterhin auf Kosten der Ärmeren leben. In beiden Fällen ist es notwendig, fair zu agieren, wobei das sowohl die nationale, die europäische und globale Ebene betrifft."

Für den EU-Experten der Arbeiterkammer, Valentin Wedl, ist Fairness ein allgemein anerkannter gesellschaftlicher Grundsatz, der im Alltag aber allzu oft gebrochen wird. Umso wichtiger sei es daher, niemals locker zu lassen. Die Arbeiterkammer hilft genau dort, wo Menschen mit mangelndem Fairplay konfrontiert sind. Sie kämpft konsequent für bessere Bedingungen in der Arbeitswelt und darüber hinaus - egal, ob in Österreich, auf europäischer oder auch auf globaler Ebene.

Frauenrechtlerin Seyran Ateş eröffnet

Für die #ETG21 haben die Organisatoren wieder herausragende Persönlichkeiten gewonnen. Die Eröffnungsrede hält die bekannte Berliner Frauenrechlerin und Moschee-Gründerin Seyran Ateş. Die Wirtschaft wird durch den ehemaligen Nestlé-Verwaltungsratspräsidenten Peter Brabeck-Letmathe und Fairness-Formel-Erfinder Herbert Lüthy vertreten sein, die Trendforschung durch den Futurologen Max Thinius, den Globalisierungsexperten Franz Nahrada und den Leadershipexperten Peter Baumgartner. Ein Highlight erwartet die Jugend mit dem Auftritt des vielfachen Tischtennis-Weltmeisters und Paralympics-Sieger Jochen Wollmert.

Literatur wird erlebbar werden nicht nur im Rahmen des Poetry Festivals (21.5.), sondern auch durch poetische Interventionen von Mitgliedern des Österreichischen PEN, Partner und Mitstreiter seit Beginn der Europäischen Toleranzgespräche. Unter anderem werden die Poetin und Performerin Saba Kidane aus Eritrea, die Lyrikerin und Tapisseriekünstlerin Franka Lechner, die Poetinnen Sarita Jenamani und Lorena Pircher, die Kulturanthropologin Ingrid Thurner, die Sprachforscherin Elisabeth Schrattenholzer und die Politologin/Historikerin Marion Wisinger zu Wort kommen.

Frischer Geist zu Pfingsten

Die Toleranzgespräche finden in der Pfingstwoche statt. Der erste Tag (19.5.) wird dabei mit zwei Veranstaltungen in der Fachhochschule Villach (Europastraße 4) bestritten. Das Jugendforum wird sich u.a. mit Fairness als Grundlage erfolgreicher Persönlichkeitsentwicklung befassen, das Tourismusforum mit "Fair Business" und neuen Spielregeln für das globale Reisen.

Das Generalthema "Fairness - Die neue Globalisierung" wird am zweiten Tag (20.5.) mit Referaten, Diskussionen und Panels im Toleranzmuseum Fresach aufgearbeitet - literarisch ebenso wie politikwissenschaftlich und religionsphilosophisch. Das Wirtschaftsforum am dritten Tag (21.5.) geht der Frage nach, ob man Fairness mathematisch ermitteln und wie gerecht Globalisierung sein kann. Am Nachmittag steht ein Blick in die Glaskugel mit Max Thinius an: "Die Zukunft denkt anders."

Das Tagesprogramm wird begleitet von einer Sonderausstellung im Evangelischen Museum und dem abendlichen Poetry Slam (21.5.) mit der Fragestellung: "Wozu überhaupt Fairness?" Im historischen Bethaus laufen indessen Video-Zuspielungen von internationalen PEN-Autorinnen und Autoren in ihrer jeweiligen Sprache.

Die 7. Europäischen Toleranzgespräche 2021 werden von zahlreichen Institutionen gefördert, unter anderem Stadt Villach, Land Kärnten, Außenministerium, Kunstministerium und Evangelische Kirche. Zur Realisierung des Programms ist der Denk.Raum.Fresach auf Zuwendungen, Firmenpartnerschaften und Mitgliedschaften angewiesen. Vereins- und Spendenkonto: Raiffeisenbank Landskron: IBAN AT14 3938 1000 0006 2836.

Weitere Informationen: http://www.fresach.org | Fotos ab Freitag, 19.2., auf: http://www.fotodienst.at

Pressekontakt: Dr. Wilfried Seywald, E-Mail: presse@fresach.org, Tel.: 0699 1 811 4006

(Ende)
Aussender: Denk.Raum.Fresach
Ansprechpartner: Dr. Wilfried Seywald
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