pts20130410019 Forschung/Entwicklung, Produkte/Innovationen

Vorarlberger Erfinder für Europäischen Erfinderpreis nominiert


München (pts019/10.04.2013/11:00) Vorarlberger Erfinder der sanft schließenden Tür für Europäischen Erfinderpreis nominiert

* Claus Hämmerle und Klaus Brüstle für die Erfindung des Mechanismus der sanft schließenden Tür in Kategorie "Industrie" vom Europäischen Patentamt nominiert
* Weltweiter Industriestandard bei Küchenmöbeln kommt aus Vorarlberg
* Über 1000 Patente Schlüssel zur Marktführerschaft für Julius Blum GmbH
* EPA-Präsident Benoît Battistelli: "Erfindungen sichern Beschäftigung und Wachstum".
* Martin Schmidt zusammen mit koreanischem Erfinderteam für nachhaltige Stahlproduktion ebenfalls nominiert.

Die Erfinder Claus Hämmerle und Klaus Brüstle der Firma Julius Blum aus Höchst/Vorarlberg sind vom Europäischen Patentamt (EPA) als Finalisten für den Europäischen Erfinderpreis 2013 nominiert worden. Die Gewinner des Preises werden vom EPA am 28. Mai in Amsterdam an einer Gala vor hochrangigem internationalen Publikum im Beisein von Prinzessin Beatrix der Niederlande verliehen.

Dass man mit sanft schließenden Möbelscharnieren und Schubladen-Einzügen international Maßstäbe setzen und Märkte erobern kann, beweist die Höchster Firma Julius Blum mit ihrer Blumotion-Technologie seit 2001. Das hat jetzt auch die internationale Jury des Europäischen Erfinderpreis des EPA gewürdigt: Die Blumotion-Erfinder Claus Hämmerle und Klaus Brüstle gehören zu den drei Finalisten in der Kategorie "Industrie".

"Erfinder schlagen Brücken in die Zukunft. Mit ihrer Arbeit stärken sie maßgeblich die technische und wirtschaftliche Wettbewerbsfähigkeit Europas. Gerade in Zeiten wirtschaftlicher Unsicherheit ist die Erfindung von Claus Hämmerle und Klaus Brüstle zur Sicherung von Beschäftigung und wirtschaftlichem Wachstum, unverzichtbar", so EPA-Präsident Benoît Battistelli bei der Bekanntgabe der Nominierungen für den Erfinderpreis.

Dank einer konsequenten Patentstrategie bei der Entwicklung der Möbel-Technologie konnte sich das Vorarlberger Familienunternehmen zu einer global operierenden Firma mit Niederlassungen in Polen, den USA und Brasilien entwickeln. Rund 96% seines Umsatzes erwirtschaftet die Firma im Ausland, und dies in einem Markt mit rund 150 000 Firmen und einem Jahresumsatz von 130 Milliarden Euro allein in Europa.

"Patente spielen im Möbelsektor eine ganz besondere Rolle, was vielen Leuten kaum bekannt ist", erklärt Firmenchef Julius Blum. Mit 50 Patentanmeldungen jährlich gehört die Julius Blum GmbH zu den aktivsten Ideenschmieden Österreichs und wendet rund 4% ihres Umsatzes für F&E auf: Allein die Scharnier-Technologie ist mit 300 Patenten geschützt, 10 davon betreffen das Dämpfer-System. Insgesamt hält die Firma heute über 1000 Patente.

Längst ist der Dämpfmechanismus in die Scharniere integriert und millionenfach in alle Welt verkauft. Der Name "Blumotion" ist in der Möbelbranche Synonym für dämpfende Scharniertechnik und zum weltweiten Industriestandard geworden. 2001 wurde das System mit dem Red Dot-Designpreis ausgezeichnet.

"Ausgangspunkt war eine ganz einfache Idee: wir wollten Scharniere dämpfen. Wir dachten uns, Stoßdämpfer im Auto sind eine Selbstverständlichkeit. Warum nicht auch bei Küchenschränken und -schubladen?", so Blumotion- Erfinder Claus Hämmerle.
Seit nunmehr 13 Jahren wird die Idee weiterentwickelt, wird geforscht und das Produkt kontinuierlich verbessert und als Patent geschützt. Trotzdem muss Blum seine Erfindungen immer wieder vor Gericht verteidigen, besonders gegen Nachahmer aus Asien, bisher immer mit Erfolg.

So konnte das Unternehmen Jahr für Jahr wachsen auf zuletzt mehr als 1,26 Mrd. Euro Umsatz im Jahr, erwirtschaftet von 5.700 Mitarbeitern, davon allein 4.350 in Vorarlberg.

Umweltgerechte und kostengünstige Erzeugung von Qualitätsstahl

Die nachhaltige Verhüttung von Eisenerz zu Stahl bei gleichzeitiger Senkung der Produktionskosten ist das Ziel der FINEX-Methode, die Martin Schmidt von Siemens VAI zusammen mit Sang Hoon Joo und Myoung Kyun Shin von Posco Engineering, einer Tochter des koreanischen Stahlproduzenten Pohang Iron and Steel, entwickelt hat.

Martin Schmidt ist gemeinsam mit Sang Hoon Joo und Myoung Kyun Shin in der Kategorie "Außereuropäische Staaten" nominiert.

Bereits 2012 war mit Dr. Joseph Theurer, einem Pionier des modernen Gleisbaus, ein österreichischer Erfinder und Unternehmer für den europäischen Erfinderpreis nominiert.

Über den Europäischen Erfinderpreis
Der Europäische Erfinderpreis ist der wichtigste Preis für Innovation in Europa. Er wird seit 2006 jährlich vom Europäischen Patentamt (EPA) verliehen. 2013 wird die Preisverleihung am 28. Mai in Amsterdam stattfinden. Dabei wird zum ersten Mal auch ein Publikumspreis vergeben.
Der Preis würdigt einzelne Erfinder oder Teams, die dazu beitragen, technische Antworten auf die wichtigsten Herausforderungen unserer Zeit zu finden. Außerdem prüft eine international hochkarätig besetzte Jury, inwieweit diese Erfinder zum sozialen Fortschritt, zur Schaffung von Arbeitsplätzen und zum Wohlstand beigetragen haben.

Über das EPA
Das Europäische Patentamt (EPA) ist mit rund 7 000 Mitarbeitern eine der größten europäischen Einrichtungen des öffentlichen Dienstes. Der Hauptsitz ist in München; Niederlassungen gibt es in Berlin, Brüssel, Den Haag und Wien. Das EPA wurde gegründet, um die Zusammenarbeit europäischer Staaten im Patentwesen zu fördern. Über das zentrale Erteilungsverfahren beim EPA können Erfinder Patentschutz in einigen oder allen 38 EPA-Mitgliedsstaaten erlangen. Das EPA ist überdies die weltweit bedeutendste Behörde für Patentrecherchen und Patentinformation.
Für weitere Informationen, Fotos, Videos, TV-fähige Materialen zum Europäischen Erfinderpreis: http://www.epo-presschannel.com

Kontakt:
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Sprecher, Europäisches Patentamt
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Stellvertretender Sprecher, Europäisches Patentamt
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