pts20061114022 Forschung/Entwicklung, Tourismus/Reisen

Erfolgreiche Destinationsmanagementsysteme der Zukunft sind konsumentengesteuert


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Wien (pts022/14.11.2006/11:00) Destinationsmanagementsysteme sind derzeit noch unvollständige Tools. In Zukunft müssen sie noch stärker am Kunden ausgerichtet werden und vor allem auch vermehrt Emotionen ansprechen. Suchergebnisse liefern dann nicht nur Informationen, sie überzeugen. Darüber hinaus entscheiden die ersten paar Sekunden, ob eine Web-Seite gefällt. Dies sind nur einige der Erkenntnisse des eTourism Workshop "Future Destination Systems", der am 9. November in Wien stattfand.

Beim eTourism Workshop "Future Destination Systems", der am 9. November 2006 im Tech Gate Vienna stattfand, wurden sowohl Entwicklungen auf Nutzerseite (Touristen), als auch die Herausforderungen von Tourismusorganisationen und -systemherstellern diskutiert. Es ging um das überzeugende Design von Destinationsmanagementsystemen, intelligente selbstlernende Suchmaschinen, das Konsumentenverhalten im eTourismus ebenso wie strategische Empfehlungen für Organisationen deren Aufgabe das Management bzw. Marketing von Destinationen ist. Die wichtigsten Erkenntnisse fokussieren jedoch auf die User.

Reisende, die Informationen für ihre Urlaubsplanung im Netz suchen, können aus einer Vielzahl von Destinationsmanagementsystemen wählen. "Ob eine Webseite gefällt oder nicht, können die Benutzer innerhalb weniger Sekunden entscheiden", so Daniel Fesenmaier, Professor für Tourismus und E-Commerce von der Temple University in Philadelphia. Der erste Eindruck ist daher ein wesentliches Erfolgskriterium für Destinationsmanagementsysteme. Nach Fesenmaier wird der erste Eindruck einer Seite von der Benutzerfreundlichkeit, der Glaubwürdigkeit und insbesondere der Inspiration, die Aspekte wie Emotionen oder Humor umfasst, geprägt. Gemeinsam bestimmen diese drei Faktoren die Überzeugungskraft einer Seite.

Es reicht nicht, reine Information zu bieten. Die Informationen müssen überzeugen und Emotionen ansprechen. Generell ist der Kunde in den Mittelpunkt zu stellen. Die derzeit im Tourismus-Bereich schon weit verbreitete Kundenfokussierung wird durch eine Kundensteuerung abgelöst. Der Kunde und seine Vorlieben bestimmen die Inhalte. Optimalerweise werden die Inhalte an die jeweiligen Vorlieben des einzelnen Kunden angepasst. Dr. Helmut Berger, Senior Researcher bei EC3, zeigte, wie dies in Zukunft mittels Foto-basierter Profilerstellung für Touristen möglich sein könnte.

Der Workshop wurde vom EC3 - E-Commerce Competence Center organisiert. ReferentInnen aus dem In- und Ausland sprachen vor rund 60 TeilnehmerInnen über die Zukunft von Destinationsmanagementsystemen. Unter den ReferentInnen mit sehr breit gefächertem Background waren Koryphäen des Tourismus-Bereiches wie z. B. Prof. Daniel Fesenmaier (Temple University, Philadelphia, USA), Prof. Francesco Ricci (Free University of Bolzano, I), Prof. Josef Mazanec (WU-Wien) aus dem Forschungsbereich bzw. Dr. Markus Gratzer (Österreich Werbung) oder Konrad Plankensteiner (Tiscover) von Unternehmerseite.

(Ende)
Aussender: EC3 - E-Commerce Competence Center
Ansprechpartner: Martina Peclinovsky
Tel.: +43 1 522 7171 23
E-Mail: martina.peclinovsky@ec3.at
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