pts20201008034 Handel/Dienstleistungen, Kultur/Lifestyle

FPSB Deutschland zur World Investor Week 2020: Sparen oder lieber das Geld verprassen?

Warum beim Konsum die ganzheitliche Perspektive aufs Vermögen so wichtig ist


Gestern war der 4. Weltfinanzplanungstag (© FPSB)
Gestern war der 4. Weltfinanzplanungstag (© FPSB)

Frankfurt am Main (pts034/08.10.2020/17:00) Die Corona-Pandemie kennt bekanntlich viele wirtschaftliche Verlierer. Doch einige Branchen haben profitiert. Etwa die Hersteller von Reisemobilen und Caravans. So erreichten die Neuzulassungen dieser Freizeitfahrzeuge seit Jahresbeginn einen neuen Rekord. Die Bootshersteller verzeichnen ebenfalls aktuell eine Rekordnachfrage nach Motorbooten und Yachten. Und auch für andere Hobbys sowie für Luxusartikel wie teure Möbel, Oldtimer oder sogar Turnierpferde gaben die Deutschen zuletzt viel Geld aus.

"Während in der Corona-Krise einige Bevölkerungsgruppen den Gürtel deutlich enger schnallen mussten, haben andere viel Geld in den Konsum gesteckt", sagt Professor Dr. Rolf Tilmes, Vorstandsvorsitzender des Financial Planning Standards Board Deutschland e.V. (FPSB Deutschland). Was aber ist in dieser Zeit die richtige Haltung? Konsumieren, sparen oder clever investieren? Und wie kann ich mich beim Ausgeben disziplinieren? Diese und andere finanzielle Fragen lassen sich mit Hilfe professioneller Finanzplaner, wie die vom FPSB Deutschland zertifizierten CERTIFIED FINANCIAL PLANNER® (CFP®-Professionals) individuell beantworten. Um auf den Nutzen einer Finanzplanung hinzuweisen, veranstaltete der internationale Dachverband FPSB Ltd. gestern den World Financial Planning Day im Rahmen dieser World Investor Week 2020 - und das bereits zum vierten Mal.

Es ist schon bemerkenswert. Trotz der Corona-Krise und den negativen wirtschaftlichen Folgen des Shutdowns ist das Finanzvermögen der Haushalte in Deutschland in Summe zuletzt gestiegen. Auf rund 6,55 Billionen Euro. Das hat die ING Deutschland per Ende Juni errechnet. Und ein Teil des reichlich vorhandenen Geldes fließt offenbar verstärkt in den Konsum von teuren Waren. "Das ist einerseits positiv, weil es die angeschlagene Wirtschaft ankurbelt", sagt Prof. Tilmes. "Andererseits kann ein unüberlegtes und voreiliges Ausgeben auch langfristig zu finanziellen Problemen führen." Dann jedenfalls, wenn die hohen Konsumausgaben nicht oder nicht mehr zur finanziellen Situation passen.

Denn entscheidend ist gerade bei größeren Ausgaben, immer das gesamte Vermögen im Blick zu haben. "So schön das neue Wohnmobil auch sein mag, wenn deswegen die Rückzahlung des Hauskredits in Gefahr gerät oder nicht einmal mehr die überraschend kaputt gegangene Waschmaschine bezahlt werden kann, hat man etwas falsch gemacht", erklärt der FPSB-Vorstand.

In finanziellen Fragen eine ganzheitliche Perspektive einzunehmen, ist Sinn und Zweck einer umfassenden und professionellen Finanzplanung. "Sie bezieht eine Vielzahl an Aspekten ein und verknüpft sie sinnvoll miteinander", erläutert Tilmes. Bei einer effektiven Finanzplanung werden die individuellen Lebensziele und persönlichen Wünsche ebenso berücksichtigt wie familiäre und berufliche Aspekte. Professionelle Finanzplaner helfen so dabei, die richtige Entscheidung für den eigenen Lebensplan zu treffen und das Beste aus dem verfügbaren Betrag zu machen. "Finanzplanung im Sinne einer langfristigen Lebensplanung zahlt sich aus", ist der FPSB-Vorstand überzeugt.

Denn leider machen immer noch zu viele Menschen den Fehler, die Elemente ihres Vermögens isoliert zu betrachten. Mit der Folge, dass beispielsweise Geld auf dem Konto für eine größere Ausgabe verwendet wird, anstatt zumindest einen Teil davon in die Altersvorsorge zu investieren. Unabhängige Finanzplaner, wie die vom FPSB Deutschland zertifizierten CERTIFIED FINANCIAL PLANNER® (CFP®-Professionals) betrachten dagegen das ganze Bild aus dem Blickwinkel des Kunden, das heißt, raten beispielsweise zur Tilgung von Darlehen und zur Haltung von Liquiditätsreserven für Schicksalsschläge oder Notfälle. Außerdem schlagen sie nur langfristige Geldanlagen vor, wenn diese auch wirklich durchgehalten werden können.

"Sinnvoll kann etwa eine Budgetierung möglicher Pflege- und Unterhaltskosten sein, entweder die eigenen oder auch die der Eltern", sagt der FPSB-Vorstand. Denn die Pflegepflichtversicherung bietet nur einen Grundschutz, der die tatsächlichen Pflegekosten keinesfalls deckt. Auch über Schenkungen beziehungsweise eine Ausbildungsabsicherung für die Enkel könnte bei größeren Vermögen nachgedacht werden.

Finanzplanung gibt Sicherheit

"Der genaue Blick auf die Gesamtsituation des Kunden ist durch nichts zu ersetzen", macht Tilmes klar. Und je komplizierter und verworrener die Vermögenssituation ist, desto mehr sind Planung und Struktur erforderlich, um aufzuräumen und die Situation für den Kunden wieder kontrollierbar zu machen. Bei einer ganzheitlichen Finanzplanung wird jeder einzelne Vermögenswert einer genauen Analyse unterzogen. Statt nur eine gute Anlage für die aktuelle Situation zu empfehlen, plant ein professioneller CFP®-Berater mit dem Kunden langfristige Maßnahmen, bezieht künftige Entwicklungen mit ein und stimmt die Einzelaspekte zu einem durchdachten Finanzplan genau aufeinander ab.

"Eine solch professionelle Unterstützung gibt gerade in Krisenzeiten Halt und Sicherheit", betont Tilmes und verweist auf die aktuell laufende IOSCO World Investor Week sowie den am Mittwoch stattgefundenen Weltfinanzplanungstag, der in diesem Jahr unter dem Motto "Lebe heute. Plane dein Morgen" stand und den Wert einer Finanzplanung besonders auch in Krisenzeiten herausstellte.

Weitere Themen des FPSB Deutschland zur World Investor Week 2020 sind:

* Montag, den 5.10.2020: "Jetzt handeln - warum die Absicherung der biometrischen Risiken so wichtig ist"

* Dienstag, den 6.10.2020: "Raus aus dem Klischee: Warum Frauen sich gerade jetzt mit ihrer Altersvorsorge beschäftigen sollten"

* Mittwoch, den 7.10.2020, dem Weltfinanzplanungstag: "Corona-Pandemie macht Notwendigkeit einer ausreichenden Pflegevorsorge deutlich"

* Freitag, den 9.10.2020: "Warum Verschwörungstheorien als Leitlinie für die Geldanlage gefährlich sind"

Über den FPSB Deutschland e.V.
Das Financial Planning Standards Board Ltd. - FPSB ist ein globales Netzwerk mit derzeit 26 Mitgliedsländern und rund 190.000 Zertifikatsträgern. Das Financial Planning Standards Board Deutschland e.V. (FPSB Deutschland) mit Sitz in Frankfurt am Main gehört seit 1997 als Vollmitglied dieser Organisation an. Ziel ist es, den weltweiten Berufsstandard für Financial Planning zu verbreiten und das öffentliche Vertrauen in Financial Planner zu fördern.

Aufgabe des FPSB Deutschland ist die Zertifizierung von Finanz- und Nachfolgeplanern nach international einheitlich definierten Regeln zu Ausbildung, unabhängigen Prüfungen, Erfahrungsnachweisen und Ethik. Für die Verbraucher ist die Zertifizierung zum CERTIFIED FINANCIAL PLANNER®-Professional, zum CERTIFIED FOUNDATION AND ESTATE PLANNER-Professional und zum European Financial Advisor EFA® ein wichtiges Gütesiegel. Als Prüf- und Begutachtungsstelle für DIN CERTCO und Austrian Standards Plus hat der Verband zusätzlich 1.400 Personen seiner rund 1.800 Zertifikatsträger nach DIN ISO 22222 (Geprüfter Privater Finanzplaner) zertifiziert.

Der FPSB Deutschland hat den Anspruch, Standards zur Methodik der ganzheitlichen Finanzberatung zu setzen. Die Definitionen und Standards der Methodik sind Grundlage für deren Weiterentwicklung, Ausbildung und Regulierung. Um seine Ziele zu erreichen, arbeitet der FPSB Deutschland eng mit Regulierungs- und Aufsichtsbehörden, Wissenschaft und Forschung, Verbraucherschützern sowie Presse und interessierter Öffentlichkeit zusammen.

Ein wichtiges Anliegen des FPSB ist außerdem die Verbesserung der finanziellen Allgemeinbildung. Zu diesem Zweck hat der FPSB Deutschland einen Verbraucher-Blog lanciert, der neutral, anbieterunabhängig und werbefrei über alle relevanten finanziellen Themen informiert. Unter www.frueher-planen.de können sich Verbraucher regelmäßig über die Themen Vermögensaufbau und Altersvorsorge informieren, aufgeteilt in sechs verschiedene Lebensphasen. Zudem finden Anleger dort drei Online-Rechner zur Berechnung der Altersrente und der Basisrente sowie zur Optimierung der Fondsanlage.

Weitere Informationen erhalten Sie unter: http://www.fpsb.de



(Ende)
Aussender: Financial Planning Standards Board Deutschland e.V.
Ansprechpartner: Iris Albrecht
Tel.: +49 681 410 98 06 10
E-Mail: presse@fpsb.de
Website: www.fpsb.de
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