pta20190809004
Unternehmensmitteilung für den Kapitalmarkt

Rosenbauer International AG: Rosenbauer Konzern wächst in den ersten sechs Monaten 2019 kräftig

Leonding (pta004/09.08.2019/07:00 UTC+2) * Umsatz steigt im Periodenvergleich um 12% auf 394,6 Mio Eur
* Auftragseingang mit 571,1 Mio Eur ebenfalls deutlich über dem Vorjahreswert
* Vorbereitung auf weitere Produktionssteigerung im 2. Halbjahr belastet Profitabilität, EBIT sinkt auf 5,2 Mio Eur
* Management peilt unverändert mehr als 950 Mio Eur Umsatz und eine EBIT-Marge von rund 5,5% für das laufende Geschäftsjahr an

KONZERNKENNZAHLEN1-6/20181-6/2019
UmsatzerlöseMio Eur352,7394,6
EBITMio Eur10,15,2
PeriodenergebnisMio Eur5,31,6
Cashflow aus der operativen TätigkeitMio Eur-39,4-115,7
Eigenkapital in % der Bilanzsumme 31,7%25,1% *
Gewinn je AktieEur0,1-0,4
Mitarbeiterstand zum 30. Juni 3.4713.683
Auftragsbestand zum 30. JuniMio Eur1.030,51.229,4


Der Rosenbauer Konzern ist in den ersten sechs Monaten 2019 wieder kräftig gewachsen. So stieg der Umsatz der Gruppe im Periodenvergleich um plus 12% von 352,7 Mio Eur auf 394,6 Mio Eur. Dabei fielen insbesondere die Auslieferungen in Nordamerika, Zentraleuropa und Asien höher aus, während vor allem der Mittlere Osten, Rückgänge verbuchte. Die neuen Aufträge lagen mit 571,1 Mio Eur ebenfalls deutlich über dem Vorjahr (1-6/2018: 525,4 Mio Eur). Höhere Aufwendungen für Personal und Material, die die geplante Steigerung des Outputs im 2. Halbjahr vorwegnehmen, haben hingegen die Profitabilität belastet und das EBIT auf 5,2 Mio Eur (1-6/2018: 10,1 Mio Eur) sinken lassen. Trotz dieses Zwischenergebnisses sieht der Rosenbauer-Vorstand das Unternehmen weiter im Zielkorridor und rechnet für das Gesamtjahr mit über 950 Mio Eur Umsatz sowie rund 5,5% EBIT-Marge.

Umsatz- und Ertragslage
Das globale Wirtschaftswachstum hat sich im ersten Halbjahr 2019 weiter verlangsamt. Der Internationale Währungsfonds (IWF) hat die jüngsten, nationalen Veröffentlichungen zu Konjunktur und Inflation zum Anlass genommen, seine im April nach unten korrigierte Prognose für die Weltwirtschaft abermals zurückzunehmen und von plus 3,3% auf plus 3,2% für dieses Jahr zu senken. Die globale Feuerwehrbranche ist ein typischer "Nachläufer" und hat in diesem Umfeld eine unverändert robuste Nachfrage verzeichnet.

Der Rosenbauer Konzern erzielte im ersten Halbjahr 2019 einen Umsatz von insgesamt 394,6 Mio Eur (1-6/2018: 352,7 Mio Eur). Dieser verteilt sich wie folgt auf die verschiedenen Segmente**: 33% Area CEEU, 10% Area NISA, 8% Area MENA, 14% Area APAC, 32% Area NOMA sowie 3% auf den Stationären Brandschutz. Erfahrungsgemäß sind die ersten sechs Monate eines Jahres durch Bestandsaufbau und ein vergleichsweise niedrigeres Ergebnis gekennzeichnet, da der überwiegende Teil der Fahrzeugauslieferungen in der zweiten Jahreshälfte erfolgt.

Das EBIT lag nach den ersten sechs Monaten 2019 mit 5,2 Mio Eur deutlich unter dem entsprechenden Vorjahreswert (1-6/2018: 10,1 Mio Eur). Der Grund dafür sind gestiegene Aufwendungen für Personal und Material. Dazu kommt ein "kurzer" Juni, der weniger Arbeitstage in der Produktion als im Vorjahr hatte und schließlich mit einem EBIT von -1,0 Mio Eur (Juni 2018: 3,7 Mio Eur) endete. Das Konzern-EBT in der Berichtsperiode betrug 2 Mio Eur (1-6/2018: 6,1 Mio Eur).

Der Auftragseingang hat sich mit 571,1 Mio Eur (1-6/2018: 525,4 Mio Eur) in den ersten sechs Monaten äußerst dynamisch entwickelt. Das stärkste Plus im Periodenvergleich wies mit Abstand die Vertriebsregion Zentral- und Osteuropa aus. Der Auftragsbestand belief sich auf 1.229,4 Mio Eur (1-6/2018: 1.030,5 Mio Eur).

Finanz- und Vermögenslage
Aufgrund des hohen Auftragsbestandes und der starken Auslastung weist die Bilanzstruktur zum Ende des Halbjahres ein hohes Trade Working Capital aus. Die Bilanzsumme erhöhte sich im Periodenvergleich auf 900,8 Mio Eur (30. Juni 2018: 696,2 Mio Eur), was insbesondere auf das gegenüber dem Stichtag 31. Dezember 2018 höhere kurzfristige Vermögen zurückzuführen ist. Die erstmalige Anwendung von IFRS 16 hat 24,7 Mio Eur zur Verlängerung der Bilanzsumme beigetragen.

Die größten Veränderungen weisen die Vorräte und die kurzfristigen Forderungen aus: Die Vorräte sind auf 466,1 Mio Eur (30. Juni 2018: 328,6 Mio Eur) gestiegen. Die kurzfristigen Forderungen lagen mit 207,3 Mio Eur (30. Juni 2018: 160,2 Mio Eur) über dem Vorjahr.

Die Nettoverschuldung des Konzerns (der Saldo aus verzinslichen Verbindlichkeiten abzüglich Zahlungsmittel und Wertpapiere) erhöhte sich im Vergleich zur Vorjahres-Berichtsperiode auf 396,8 Mio Eur (30. Juni 2018: 245,5 Mio Eur). Aufgrund des hohen Trade Working Capitals - bedingt durch den starken Aufbau von Vorräten - ist der Cashflow aus der operativen Tätigkeit unterjährig mit -115,7 Mio Eur (1-6/2018: -39,4 Mio Eur) noch negativ.

Ausblick
Der IWF hat jüngst seine globale Wachstumsprognose noch einmal gesenkt. Internationale Handelskonflikte, der Brexit und geopolitische Spannungen dämpfen den Warenaustausch. Nächstes Jahr sollte sich das Wachstum demnach stabilisieren und die Weltwirtschaft wieder um 3,5 % zulegen können.

Die Feuerwehrbranche folgt erfahrungsgemäß der allgemeinen Konjunktur mit einem mehrmonatigen Abstand. Die Nachfrage ist robust und der Sektor trotzt nicht zuletzt dank voller Auftragsbücher dem sich verlangsamenden Weltwirtschaftswachstum. Eine nach wie vor vitale internationale Projektlandschaft sollte das weitere Marktwachstum unterstützen und die erfolgreiche Branchenentwicklung prolongieren. Vor allem Nordamerika, Europa und Asien sollten ihr Volumen ausweiten.

*) Ohne IFRS 16: 25,8%
**) CEEU: Zentral- und Osteuropa; NISA: Nordeuropa, Iberien, Südamerika, Afrika; MENA: Mittlerer Osten und Nordafrika; APAC: Asien, Pazifik, Australien, China; NOMA: Nord- und Mittelamerika

(Ende)

Aussender: Rosenbauer International AG
Paschinger Straße 90
4060 Leonding
Österreich
Ansprechpartner: Mag. Tiemon Kiesenhofer, MBA
Tel.: +43 732 6794-568
E-Mail: tiemon.kiesenhofer@rosenbauer.com
Website: www.rosenbauer.com
ISIN(s): AT0000922554 (Aktie)
Börse(n): Wiener Börse (Amtlicher Handel); Freiverkehr in Berlin, Düsseldorf, Hamburg, München, Stuttgart, Tradegate
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