pte20110801024 Technologie/Digitalisierung, Medien/Kommunikation

Hacker: LulzSec-Sprecher muss vor Gericht

Dem 18-Jährigen werden mehrere Straftaten vorgeworfen


Hacker: Polizei ermittelt gegen Webseiten-Angriffe (Foto: flickr.com)
Hacker: Polizei ermittelt gegen Webseiten-Angriffe (Foto: flickr.com)

London (pte024/01.08.2011/13:30) Der vom Metropolitan Police Service und bereits auf den schottischen Shetland-Inseln festgenommene Sprecher der Hackergruppe LulzSecurity muss nun vor Gericht. Unter seinem im Netz verwendeten Namen "Topiary" hat der nun von der Polizei als Jake Davis Identifizierte für die illegale Organisation gearbeitet. Insgesamt fünf verschiedene Anklagepunkte wirft man dem 18-Jährigen vor.

Unerlaubter Zugriff und Beihilfe

Die Staatsanwaltschaft verklagt den Jungen unter anderem wegen unerlaubtem Zugriff auf ein Computersystem sowie wegen Beihilfe zu Straftaten. Deutlich hingewiesen wird vor allem auf eine sogenannte DDoS-Attacke auf die Serious Organised Crime Agency http://www.soca.gov.uk . Diese geht ernsthafter Cyberkriminalität in Großbritannien nach und war nur wenig erfreut als Hacker einen Angriff auf ihre Webseite starteten und diese somit unzugänglich machten.

Es kursierten bereits viele Internet-Gerüchte herum, die besagen, dass die Polizei von den Hackern möglicherweise ausgetrickst wurde und die falsche Person verhaftet hätte. Die Behörde ist sich seit Davis' Gefangennahme mittlerweile jedoch sicher, den wahren Topiary erwischt zu haben. Ein paar Tage vor dessen Verhaftung wurde Topiarys Twitter-Account-Inhalt komplett ausgelöscht und durch eine einzige Nachricht ersetzt: "Eine Idee kann man nicht verhaften", so Davis.

Bereits mehrere Häftlinge

Schon im Juni hat man einen 19-Jährigen, der einen Chat für die Hackergruppe administriert haben soll, in England festgenommen. Des Weiteren verhaftete die Polizei am 19. Juli einen 16-Jährigen im Süden Londons. Dieser hat unter dem Pseudonym T-Flow die LulzSec-Webseite betrieben. LulzSec gestand eine Menge Angriffe auf Webseiten von Unternehmen wie Sony und Nintendo sowie sogar auf den US-Geheimdienst CIA. Als die Hackergruppe ihre Auflösung ankündigte, plante diese zugleich noch eine gemeinsame Aktion mit Anonymous: Operation AntiSec. Dabei sollten viele geheime Dokumente publiziert werden.

(Ende)
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