pte20210623016 Unternehmen/Wirtschaft, Handel/Dienstleistungen

Zwei Drittel misstrauen Bitcoin und Co

Mehrheit sieht in Kryptowährungen laut BITKOM hauptsächlich etwas für Spekulanten


Kryptowährungen: Deutsche sind skeptisch (Foto: pixabay.com, WorldSpectrum)
Kryptowährungen: Deutsche sind skeptisch (Foto: pixabay.com, WorldSpectrum)

Berlin (pte016/23.06.2021/10:30) Zwei von drei Deutschen misstrauen Kryptowährungen wie Bitcoin, Ethereum und Co. Für 68 Prozent ist dies eher etwas für Spekulanten, die schnell Geld machen wollen. Allerdings geht ein Drittel davon aus, dass sich Kryptowährungen als langfristige Geldanlage eignen und ein Fünftel sieht in ihnen sogar eine sichere Alternative zum etablierten Geldsystem. Das ist das Ergebnis einer Umfrage unter 1.004 Personen ab 16 Jahren in Deutschland im Auftrag des Digitalverbands BITKOM http://bitkom.org .

Informiertheit wächst jedoch

"Die letzten ein, zwei Jahre waren geprägt von der Institutionalisierung und Regulierung des Krypto-Marktes. Bei der Mehrheit der Privatinvestoren in Deutschland hat das bisher nicht zu einem Vertrauensschub geführt. Diejenigen, die investieren, tun das insbesondere zur langfristigen Geldanlage und nicht in erster Linie, um Kryptowährungen als Zahlungsmittel zu nutzen. Kryptowährungen werden dabei ähnlich wie zum Beispiel Gold als alternative Anlageklasse zur Risikodiversifizierung genutzt", so Patrick Hansen, BITKOM-Bereichsleiter Blockchain.

Das Wissen über Kryptowährungen nimmt indes in der Bevölkerung weiter zu. So haben inzwischen 82 Prozent schon einmal davon gehört oder gelesen. Zum Vergleich: 2020 waren es noch 76 Prozent, 2019 sogar erst 68 Prozent. Und zwar sagt noch immer eine Mehrheit von 58 Prozent, Kryptowährungen seien ihnen persönlich zu kompliziert, verglichen mit dem Vorjahr (66 Prozent) ist das aber ein deutlicher Rückgang. Trotzdem haben nur drei Prozent bereits direkt Kryptowährungen gekauft. Weitere vier Prozent haben indirekt in Kryptowährungen investiert, etwa über Fonds oder ETF, die sich auf Kryptowährungen spezialisiert haben.

Hohes Interesse in Kryptobörsen

"Die meisten kaufen Bitcoin & Co auf deutschen und internationalen Kryptobörsen und -handelsplätzen. Nur die allerwenigsten verwahren ihre Investments selbst in sogenannten Self-Hosted-Wallets. Inzwischen ist es auch möglich, indirekt über Finanzprodukte wie Zertifikate an den bekannten Aktienbörsen in Kryptowährungen zu investieren", sagt Hansen. "Vor dem Investieren sollte man sich mit den Vor- und Nachteilen der verschiedenen Wege auseinandersetzen - und natürlich sollte sich jede und jeder bewusst sein, dass diese Investitionen risikobehaftet sind." Rund ein Fünftel (19 Prozent, 2020: 18 Prozent) lässt sich davon aber nicht abschrecken und hat zwar noch nicht investiert, kann sich das aber vorstellen.

(Ende)
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