pts20220315016 Umwelt/Energie, Unternehmen/Wirtschaft

Windräder statt Gaskraftwerke

Mehr Windstrom als gesamter Stromverbrauch in Österreich möglich


Windkraft im Winter (Foto: eologix)
Windkraft im Winter (Foto: eologix)

Wien (pts016/15.03.2022/11:15)

"Mit einem Ausbau der Windkraft auf lediglich 2 Prozent der Landesfläche kann 80 Mrd. kWh Windstrom erzeugt werden. Das ist mehr Strom, als Österreich derzeit verbraucht", erklärt Stefan Moidl, Geschäftsführer der IG Windkraft. Von der Energiemenge ist dies etwa der gesamte Gasverbrauch in Österreich. Damit dies auch möglich wird, müssen vor allem die Bundesländer jetzt aktiv werden und die Rahmenbedingungen ändern, neue Flächen für den Windkraftausbau ausweisen und sich offensiv für die Windkraft einsetzen. "Das Ende von Erdöl und Erdgas muss jetzt erfolgen", fordert Moidl.

Der Ausbau der Windkraft in Österreich war von einer Stopp-and-go-Politik geprägt. Mit den steigenden Energiepreisen und dem Versorgungsnotstand beim Gas durch den Krieg in der Ukraine treten die Versäumnisse der letzten Jahre nun deutlich zu Tage.

Windkraft auf 2 Prozent der Landesfläche

Das Potential der Windkraft in Österreich ist sehr hoch. Auf lediglich zwei Prozent der Landesfläche kann mit 83 TWh mehr Windstrom erzeugt werden, als wir derzeit verbrauchen. "Österreich hat hervorragende Windverhältnisse und es sind für diese Entwicklung der Windkraft geeignete Flächen vorhanden", erläutert Hans Winkelmeier, Vorstand der IG Windkraft.

Zwei Prozent der Landesfläche entspricht jener Fläche, die derzeit für den Anbau von Ölfrüchten verwendet wird. 99 Prozent der Windparkfläche kann darüber hinaus weiterhin für die Landwirtschaft genutzt werden. Allein die Flächen der Fundamente werden der Natur mittelfristig entzogen. Im Regierungsprogramm der neuen deutschen Ampelkoalition ist dieses Ziel von zwei Prozent ebenso verankert, wie bereits seit Jahren in einigen deutschen Bundesländern: "In Österreich werden rund 95 TWh Gas verbraucht. Die Windkraft kann das Erdgas ersetzen und den Weg in die Unabhängigkeit ermöglichen," so Stefan Moidl.

Sofortprogramm Windkraft

"Die Handbremsen beim Windkraftausbau müssen in allen Bundesländern jetzt gelöst werden. Dass dies möglich ist, hat das Burgenland letzte Woche vorgezeigt", berichtet Moidl: "Windräder sind deutlich schneller errichtet, als die Infrastruktur für Flüssiggas" und fordert: "Der Fokus muss jetzt auf dem Ausbau der erneuerbaren Energien liegen. Die Bundesländer müssen neue Flächen für die Windkraft ausweisen, zusätzliche Ressourcen für die Behörden und den Rahmen für effiziente Genehmigungsverfahren schaffen", so Moidl: "Auf Bundesebene ist dies auch in der geplanten Novelle des UVP-Gesetzes zu berücksichtigen."

Umfangreiche Unterlagen finden Sie unter: http://www.igwindkraft.at/2Prozent

(Ende)
Aussender: IG Windkraft
Ansprechpartner: Mag. Martin Jaksch-Fliegenschnee
Tel.: +43 660 20 50 755
E-Mail: m.fliegenschnee@igwindkraft.at
Website: www.igwindkraft.at
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