Wenige britische Firmen mit Budget für Inklusion
Große Mehrheit der Unternehmen plant laut XpertHR-Studie künftig finanzielle Förderungen
Geschäftsmann: Firmen forcieren DEI-Maßnahmen (Foto: pixabay.com, ArtisticOperations) |
London (pte002/04.10.2022/06:05)
Nur 38 Prozent der britischen Unternehmen haben ein Budget für Initiativen zur Förderung von Vielfalt, Gleichberechtigung und Inklusion (Diversity, Equity and Inclusion; DEI) ihrer Belegschaft oder planen, dies bereitzustellen. Das zeigt eine Studie des Personaldienstleisters XpertHR, der im Juni und Juli 218 Firmen dazu befragt hat.
DEI-Förderung im Kommen
Doch eine Trendwende ist laut der Umfrage in vollem Gange: Mit 96 Prozent plant eine große Mehrheit der Unternehmen in den nächsten zwölf Monaten DEI-Initiativen. Von ihnen halten lediglich 36 Prozent ihr jetziges oder anvisiertes DEI-Budget für ausreichend. Und 84 Prozent der Firmen haben bereits eine DEI-Strategie entwickelt oder arbeiten daran.
"Arbeitgeber haben zwar gute Absichten in Bezug auf DEI, aber oft fehlen ihnen die finanziellen Mittel, um ihre Pläne vollständig umzusetzen", sagt Michael Carty, Benchmarking-Redakteur bei XpertHR. "Die Art und Weise, wie die Personalabteilung mit DEI umgeht, kann ein entscheidendes Unterscheidungsmerkmal sein, wenn es darum geht, bestehende Mitarbeiter zu halten und neue zu gewinnen." Aber dieser Ehrgeiz übersteige oft verfügbare Ressourcen.
Psychisches Wohl hat Priorität
Die meisten Firmen wollen ihre DEI-Mittel für eine bessere psychische Gesundheit der Mitarbeiter (78 Prozent) nutzen. Es folgen Maßnahmen zu den Themen ethnische Zugehörigkeit (72 Prozent) sowie Behinderung, Geschlecht und LGBTQ+ (je 60 Prozent). 89 Prozent wollen DEI in ihre Einstellungsverfahren einbinden und 72 Prozent planen, ihre Personalauswahl aufgrund einer objektiven Messung der Fähigkeiten und des Potenzials von Bewerbern zu treffen.
"Die Personalpolitik muss integrativ sein, und die Führungskräfte müssen darin geschult werden, sie fair umzusetzen und ihr Team auf integrative Weise zu führen, indem sie die Menschen als Individuen wertschätzen", rät Personal-Management-Expertin Jill Miller vom Chartered Institute of Personnel and Development.
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