VR-Games erleichtern Kindern kleine Eingriffe
Spielende Ablenkung während Venenpunktion vermeidet häufig Schmerzen und Ängste
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VR-Unterhaltung: Das beruhigt Kinder im Spital (Foto: Jessica Lewis, pexels.com) |
Baltimore (pte002/28.06.2021/06:10)
Virtual Reality (VR) kann in der Medizin eine durchaus nützliche Ablenkung für Kinder darstellen, so Forscher der Medizinischen Fakultät der Johns Hopkins University und der damit verbundenen Spitäler https://hopkinsmedicine.org . Denn bei schmerzhaften Prozeduren ohne Narkose wie einer Venenpunktion, hilft VR-Gamen während des Eingriffs gegen Schmerzen und Ängste – und das, obwohl dieser durch das Spielen meist sogar merklich länger dauert.
Ein Spieler merkt weniger Schmerz
Ob zur Blutabnahme oder zum Legen eines Katheders, eine Venenpunktion finden auch viele Erwachsene unangenehm. Besonders bei Kindern kann die schmerzhafte Prozedur gar Ängste auslösen. Das Team um die Pädiatrie-Professorin Therese Canares untersuchte daher von Juni 2019 bis März 2020 mithilfe von 55 Kindern und Jugendlichen von sieben bis 22 Jahren in einer Studie, ob das Spielen von VR-Games als erfreuliche Ablenkungen den Vorgang für jungen Patienten leichter erträglich machen kann.
Die Ergebnisse belegen, dass Kinder dank VR-Daddeln während einer Venenpunktion tatsächlich weniger Schmerzen haben und Ängste verspürten. Allerdings dauerte die Prozedur bei Spielern im Schnitt vier bis sechs Minuten länger. „Auch, wenn VR fünf Minuten kostet, einem Kind mehr Komfort zu bieten, ist das absolut wert", betont Canares. Die Verzögerung lag meist daran, dass medizinisches Personal Game oder Controller erklären oder Probleme mit dem Spiel beheben mussten. Denn Kinder hätten überraschen oft Probleme bei der Navigation in VR-Games, so die Kinderärztin.
Kein Ersatz für Spezialisten
Spitäler, die jungen Patienten mittels VR-Games Schmerzen und Ängste nehmen wollten, sollten aber darauf achten, die richtigen Spiele zu nutzen. Wenn die Games wenig Kopf- und Armbewegung erfordern, dauert eine Venenpunktion nicht solange. Stressige Szenarien wie große Schlachten oder Zombieattacken indes helfen nicht unbedingt gegen Angst.
Auch die besten Games sind Canares zufolge aber kein wirklicher Ersatz für Spezialisten, die Kinder bei medizinischen Eingriffen begleiten und unterstützen. Am besten hilft der Studie nach eine Kombination von VR-Daddeln und menschlichen Spezialisten.
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