Viagra verlängert Leben von Herzkranken
Überraschender Befund einer aktuellen Untersuchung des schwedischen Karolinska Institutet
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Viagra: könnte das Leben verlängern (Foto: PublicDomainPictures, pixabay.com) |
Solna/Stockholm (pte005/24.03.2021/06:15)
Männer, die an einer chronischen Erkrankung der Herzkranzgefäße leiden und wegen einer erektilen Dysfunktion Viagra einnehmen, scheinen länger zu leben und ein geringeres Risiko zu haben, einen Herzinfarkt zu erleiden. Das geht aus einer Studie des Karolinska Institutet https://ki.se/en in Schweden hervor, die im Journal des American College of Cardiology https://www.acc.org/ in Washington veröffentlicht wurde.
[b]Potenzmittel sind gut verträglich[/b]
Viagra und auch das Konkurrenzpräparat Cialis hemmen das Enzym Phosphodiesterase5 (PDE5) im Penis, um den Blutfluss zu erhöhen. Da diese Hemmer den Blutdruck allgemein senken wurden sie bisher auf Grund des angeblichen Risikos eines Herzinfarkts nicht für Männer mit Herzkrankheiten empfohlen. Schon 2017 konnte Holzmann mit seinem Team dagegen zeigen, dass herzkranke Männer Viagra und Cialis gut vertragen.
[b]Vergleich von Alprostadil und PDE5-Inhibitoren[/b]
In ihrer Studie gingen die Forscher jetzt einen S PDE5-Inhibitoren chritt weiter. Sie verglichen die Wirkung von Alprostadil, das direkt in den Penis gespritzt wird, und PDE5-Inhibitoren bei Männern, die chronisch herzkrank sind. Die Patienten sollten mindestens sechs Monate vor Beginn der Behandlung der erektilen Dysfunktion entweder einen Infarkt, eine Ballondilatation oder eine Bypass-Operation an der Koronararterie gehabt haben. „Das Risiko eines neuen Herzinfarkts ist in den ersten sechs Monaten am größten. Danach betrachten wir die Erkrankung der Herzkranzgefäße als stabil", sagt Hauptautor Martin Holzmann, außerordentlicher Professor an der medizinischen Abteilung des Karolinska Institutet in Solna bei Stockholm.
[b]Neue Studie soll den endgültigen Beweis liefern[/b]
Endgültige Beweise für die These, dass Viagra und Cialis bei Männern mit Herzerkrankungen lebensverlängernd wirken gibt es noch nicht. Es bestehe eine Art „Anfangsverdacht" heißt es. „Vieles deutet darauf hin, dass es einen Kausalzusammenhang gibt", sagt Holzmann. Um herauszufinden, ob es diesen Zusammenhang wirklich gibt, sei eine weitere Studie mit Männern nötig, die Viagra oder Cialis nehmen, und Männern, die das nicht tun. Die bisherigen Ergebnisse legten eine Überprüfung nahe, um Gewissheit zu bekommen, meint Holzmann.
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